Mit mehr an Deck
Super-B-Class bricht Rekorde. Die vor 29 Jahren in den Niederlanden gegründete und seit 2009 in Singapur ansässige AAL Shipping brach kürzlich Rekorde mit der Jungfernfahrt ihrer AAL Limassol von Asien nach Europa. Eine neue Schiffsgeneration schafft Vertrauen.
Nach der offiziellen Taufe auf der CSSC Huangpu Wenchong Werft in Guangzhou, Ende April, verliess die AAL Limassol mit diversen Schwergut- und Projektladungen den chinesischen Hafen (vgl. ITJ 19-22/2024, Beilage S. 18).
Mit einem demontierten Kran, Transformatoren, diversen Modulen, Lkw, Rotorhäusern und zwei Lastkähnen an Bord traf das Schiff im südindischen Tuticorin ein. Hier wurden weitere 15 Onshore-Windturbinen mit einem Gewicht von jeweils 30,6 t geladen. Seinen letzten Anlaufpunkt in Asien verliess das Schiff mit 89 000 t Fracht an Bord.
Diese grosse Ladung wurde durch das «AAL Eco-Deck» erleichtert. Durch diesen Mechanismus kann das Deck des Schiffes bei klarem Wetter auf über 5000 m2 erweitert werden. So konnten die 80,5 m langen Windflügel erfolgreich auf dem bereits beladenen Deck Platz finden. Die schiffseigenen Schwerlastkrane halfen dann, sie zu positionieren.
Mit der Vorrichtung hebt sich die AAL Limassol von den bisherigen Schiffen der A-Klasse ab, die maximal 64 000 t Fracht transportieren können. «Im Vergleich zu unseren Schiffen der A-Klasse, deren Tragfähigkeit und Unterdeckvolumen ähnlich sind, können Super-B-Klasse-Schiffe mehr Ladung umschlagen, da es keine Einschränkungen hinsichtlich der Sichtlinie gibt», sagt Valentin Gherciu, Head of Operations.
Weitere Super-B-Klasse Schiffe folgen
Das Schiff umrundete das Kap der Guten Hoffnung und fuhr durch den Ärmelkanal, Skagerrak und Kattegat zu seinem ersten europäischen Anlaufpunkt in Klaipeda. In dem litauischen Hafen wurden die Windturbinenblätter entladen, bevor das Schiff die weiteren Stationen Rotterdam, Antwerpen und Cuxhaven anlief.
AAL Shipping möchte an den Erfolg dieser Jungfernfahrt anknüpfen und die Flotte der Super-B-Klasse weiter ausbauen. Die AAL Hamburg ist bereits in Dienst gestellt, die AAL Houston soll folgen, und fünf weitere solche Schiffe werden voraussichtlich hinzukommen.