Service Centre

Von: Christian Doepgen


Artikel Nummer: 42869

ITZ 45-46/2022


Liebe Leserinnen, liebe Leser

Das Schwungrad der Preissprünge fordert nun die ersten Opfer in der Logistikbranche, und leider sind dies durchaus auch Exoten in ihren Nischen.

Zum Ende des goldenen Oktobers hat die staatliche schwedische Green Cargo die Reissleine für ihre norwegische Tochter gezogen. Es ist der Mahlstrom aus ausufernden Strom-, Diesel- und Personalkosten, der Green Cargo Norge den Hals kostet, wie deren CEO Bengt Fors erklärte: «Seit 2020 ist der Strompreis um fast 450% gestiegen und die Hälfte dieser Mehrkosten konnte vertragsbedingt nicht an die Kunden weitergegeben werden.» Der Kahlschlag trifft 120 Personen direkt, mehr als die Hälfte Lokführer sowie das Personal in den Umschlagsterminals von Oslo, Bergen und Trondheim.

Unserem Korrespondent Jürg Streuli zufolge war Green Cargo Norge seit Gründung 2016 erfolgreich gewachsen und beförderte zuletzt fast 40% des intermodalen Schienengüterverkehrs Norwegens. Sic transit gloria mundi.

Bleiben Sie optimistisch, wünscht Ihr

Christian Doepgen

Chefredaktor

 

Mehr zum Thema