ITZ 01-04/2023
Liebe Leser, liebe Leserinnen
Dem leisen Frust mit Blick auf das anstehende und noch lange Jahr 2023 sei hiermit der Kampf angesagt! Ja, der Probleme sind viele und die Schwierigkeiten gross – aber war das zu Beginn des Jahres 2021 etwa anders? Richten wir den Blick nach vorn und halten wir uns an etwas fest, das aus der Mode gekommen scheint: der langfristigen Strategie. Sie kann nicht nur eine Antwort auf die Herausforderungen der Zukunft sein, sondern auch das kurzatmige «Fahren auf Sicht» ablösen.
Ein gutes Beispiel für die übergeordnete Perspektive bietet die jüngste Pressekonferenz von Haropa Port zu den Ergebnissen von 2022. Natürlich sind um 2% gewachsene Volumina positiv zu bewerten, darunter 3,1 Mio. TEU (erstmals über der Marke von 3 Mio. Boxen p.a.), 3% mehr Trocken- und 5% mehr Flüssiggüter als im Vorjahr. Weitaus schwerer für die kommende Zeit aber wiegen vor allem die Zukunftsinvestitonen, für die in der Zeitspanne von 2020 bis 2025 ca. 1,35 Mrd. EUR vorgesehen sind.
Hier kommen Metathemen ins Spiel wie die Dekarbonisierung, so etwa durch eine Reihe von LNG-Tankstationen entlang der Seine, oder der neue Binnenhafen Port Seine Métropole Ouest für Baumaterialien im Grossraum Paris, der Ende 2023 operativ werden soll. Entscheidend aber könnte das Konzept der Franzosen sein, den neuen intermodalen Korridor von Le Havre bis Paris als Basis für die Re-Industrialisierung Europas laufend zu optimieren.
Das sind Ansätze, die weit über den Tag hinaus gehen.
Gönnen wir uns einen Blick in die Kristallkugel – nicht nur zur Jahreswende.
Viel Spass bei der Lektüre wünscht Ihr
Christian Doepgen
Chefredaktor