47-48/2019 Vom Mittelmeer über den Atlantik
Der italienische Stiefel hat in den letzten Monaten einmal mehr für politische Schlagzeilen gesorgt – die bisweilen die wirtschaftlichen Fortschritte überlagern. So ist z.B. der Warenverkehr auf der Schiene einer der Investitionsschwerpunkte der italienischen Ferrovie dello stato, die ein ehrgeiziges Erneuerungsprogramm aufgelegt hat. Einige der infrastrukturellen Vorhaben, so die Fertigstellung des Knotenpunkts Genua/Terzo Vallico, die Strecke Genua–Ventimiglia oder die Kapazitätserhöhung der Strecke Venedig–Triest, kommen direkt dem Schienengüterverkehr zugute. Zusätzlichen Schwung – mit Finanzhilfen – verleiht die Europäische Union, die auf die Vollendung der europäischen Transportkorridore (TEN-T) drängt. Besonders wichtig ist es, bislang kaum an das Bahnnetz angeschlossene Häfen in diese internationalen Korridore zu integrieren, denn viele italienische Verlader intensivieren ihre Exportaktivitäten. Auf der XXIII. Euro-Med Convention auf Sizilien liessen sich zudem die Anstrengungen italienischer Reeder bezüglich der Umweltauflagen wie der IMO2020 verfolgen. Die internationale Perspektive wird wichtiger. Der Kampfruf der Italiener heisst deswegen schon lange nicht mehr wie in den Tagen des Risorgimento «Rom oder der Tod», sondern «Europa und die Welt». Lesen Sie unsere Beilage.
Vom Mittelmeer über den Atlantik: Auf der Air Cargo Americas 2019 hat Andreas Haug eine lebhafte Stimmung angetroffen. Sein Fazit nach Miami: Die Luftfahrtbranche bleibt angriffslustig. Nehmen wir uns ein Beispiel.
Christian Doepgen
Chefredaktor