11-1272019 Ein Trio mit verschiedenen Vorzeichen
Der beginnende Frühling ist bei den grossen Aktiengesellschaften traditionell die Zeit der Jahresbilanzen. Wir nehmen in dieser Ausgabe die Zahlen der grossen Logistikkonzerne unter die Lupe, die ihren Firmensitz in der Schweiz haben: Kühne + Nagel, Ceva Logistics und Panalpina.
Wie lange Panalpina noch in der aktuellen Form existiert, ist offen, der Verwaltungsrat hält sich bedeckt. Sichtbarer ist die Arbeit der Geschäftsführung, die ein gutes Jahresergebnis 2018 vorlegte. Panalpina bleibt eine attraktive Partie.
Anders präsentiert sich die Lage bei Ceva Logistics. Das Unternehmen hat ein bewegtes Jahr hinter sich: Verlegung des Konzernsitzes in die Schweiz, stärkere Beteiligung von CMA CGM und Schwierigkeiten im Italien-Geschäft. Durch die Umstrukturierungen herrscht zwar eine gewisse Aufbruchstimmung, in der Jahresbilanz 2018 schlägt sich diese aber noch nicht nieder. Der Verlust ist angewachsen und die sind Margen gesunken. Die Herausforderungen bleiben für Ceva Logistics auch in diesem Jahr gross.
Auch Kühne + Nagel rechnet mit einem anspruchsvollen 2019, nimmt dieses aber aus einer Position der Stärke in Angriff. Das fünfte Rekordjahr in Folge belegt die Konstanz des Unternehmens. Wenn Kühne + Nagel nun zurückhaltende Prognosen verkündet, ist dies auch ein Stück weit Koketterie. Der Konzern verfügt dank den Zukäufen der letzten Jahren über eine gute Positionen in allen Logistikbereichen. Dieses breite Portfolio sorgt für eine stabile Basis, selbst wenn die weltweite Konsumentenstimmung etwas abflauen sollte.
Marco Wölfli
Redaktor