Vorsichtiger Optimismus
Auf die nächsten Schritte in Japan, das trotz vieler von Regierungsseite verordneter Massnahmen im Gesellschafts- und Geschäftsleben eingeschränkt ist, keinen effektiven Lockdown hinnehmen musste, darf man gespannt sein.
Die japanische Wirtschaft wuchs gemäss behördlichen Angaben im 4. Quartal 2020 um 12,7%. Diese Entwicklung folgte einem noch höheren Anstieg im 3. Quartal um 22,9%, dem aber ein drastischer Rückgang im Quartal zuvor voranging. «Das schlechte Ergebnis war das Resultat der Covid-19-Krise», erklärte Junichi Makino, SMBC Nikko Securities Chief Economist.
Die Zukunft sehe man in Japan, wo kein wirklicher Lockdown stattgefunden hat, relativ positiv. Dies sei den aktiven Impfkampagnen in Japans hauptsächlichen Handelspartner-Ländern, wie bspw. USA und anderen asiatischen Ländern, zu verdanken, so Makino weiter. Trotzdem werde die wirtschaftliche Situation in Japan im 1. Quartal 2021 noch angespannt bleiben, sollte aber langsam ab April wieder ins normale Fahrwasser zurückführen.
Andere Probleme weiterhin akut
Andere wirtschaftliche Probleme werden jedoch unverändert auf Lösung hoffen müssen wie sinkende Löhne und eine weiterhin schwindende internationale Wettbewerbsfähigkeit. Hier müssten soziale Änderungen im Land stattfinden, hielt er fest.
Insbesondere für unsere Branche ist es erfreulich, dass sich die K Line, eine der wichtigen japanischen Reedereien, positiv zeigt. Sie ist ebenfalls Mitglied der ONE (Ocean Network Express) mit Hauptsitz in Singapur, die auch innerhalb der jüngst von K Line veröffentlichten Zahlen gezeigt hat, dass die Einbussen im Geschäftsbereich überschaubar geblieben sind. Vom Management wird angekündigt, dass man «das Business zunächst kurzfristig schützen wolle und sich bezüglich Änderungen (Flottengrösse etc.) zurückhaltend zeigen würde». Sicherheit, Umweltfragen und Qualität stünden im Vordergrund der die Zukunft betreffenden Fragen.
