Dynamik ist gefordert
Die Häfen Saudi-Arabiens machen sich fit für die Zukunft. Damit dies gelingt, erhalten private Initiativen mehr Freiheiten und der grösste Terminal im grössten Hafen soll noch weiter wachsen.
Die Saudi Ports Authority, die neun grosse Häfen des Königreichs betreibt, will ihren Kunden in diesem Jahr noch einen besseren Service bieten. Auf dem King Abdul Aziz Hafen in Dammam hat die Hafenbehörde kürzlich ein Terminierungssystem eingeführt, das die Abläufe am zweitwichtigsten Hafen in der Golfregion beschleunigen soll. Kunden können neu ihren Termin zur Abfertigung im Vorfeld elektronisch planen. Gemäss der Hafenbehörde lässt sich der Prozess am Hafen auf bis zu 17 Minuten reduzieren.
Mehr Unterhaltsarbeiten im Hafen
Daneben soll am King Abdul Aziz Hafen auch das Know-how in den Bereichen Schiffbau und Reparatur gefördert werden. Die Hafenbehörde unterstützte deshalb eine Kooperation zwischen dem saudischen Schiffbauer Al Blagha Industrial und International Maritime Industries, einem Joint Venture mehrerer Öl- und Industrieunternehmen aus der Golfregion. Diese Kooperation hat das Ziel, dass der im Hafen von Dammam künftig mehr Schiffe und Bohrinseln gewartet und damit verbunden spezialisierte Arbeitsplätze geschaffen werden.
Diese Initiativen fussen auf der Vision 2030 mit der Saudi-Arabien seine Wirtschaft umkrempeln und wettbewerbsfähiger machen will. Dazu gehört auch der Entscheid der Hafenbehörde ,erstmals ausländische Investoren als maritime Agenten in den saudischen Häfen zuzulassen. Der Verwaltungsrat erliess dafür zwar verschiedene Regulierungen, trotzdem sei es für ausländische Unternehmen eine grosse Chance, so die Hafenbehörde.
Erweiterung am Roten Meer
Die Bestrebungen, die saudischen Häfen in die Zukunft zu führen, beschränken sich aber nicht nur auf die Golfküste. Schliesslich ist der wichtigste Hafen, der Jeddah Islamic Port, am Roten Meer. Das Aushängeschild des Hafens ist der Red Sea Gateway Terminal (RSGT), der Megaschiffe mit über 14 000 TEU abfertigen kann. Der Terminal war zudem der erste in Saudi-Arabien, der von einem privaten Unternehmen realisiert wurde. Die Saudi Industrial Services (Sisco) hält 60,6% am RSGT. Nun soll der Terminal mit einer Jahreskapazitä von mehr als 2,5 Mio. TEU umfassend modernisiert werden. Dafür haben RSGT und die saudische Hafenbehörde eine Absichtserklärung unterzeichnet.
Der Plan sieht eine Erneuerung der Terminal-Anlagen und eine Aufwertung und Erweiterung der Liegeplätze vor. Einen genauen Zeitplan für das Projekt gibt es zwar noch nicht, die Nachfrage ist jedoch vorhanden. Im letzten Jahr stiegten die Volumina am RSGT um 16% gegenüber dem Vorjahr.