Arbeiten haben begonnen
Montesyndial-Areal im südlichen Teil von Porto Marghera. Wo zuvor industrielle Anlagen die Lagune verschmutzten, sollen bald bis zu 1 Mio. TEU pro Jahr über die Kaimauern gehen. Jetzt hat das 428 Mio. EUR schwere Projekt den ersten Schritt gemacht, der dem Containerumschlag von Venedig eine neue Dimension geben soll.
Der Hafen von Venedig hat den Luxus, auf eine stillgelegtes Industriegebiet zugreifen zu können, das insgesamt 90 ha gross ist und eine durchgehende Kaifront von 1600 m aufweist – genug für Schiffe der Panamax-Klasse, was die Verantwortlichen dazu veranlasst, einen jährlichen Verkehr von bis zu 1 Mio. TEU zu projizieren. Bevor die Bagger anrollten, war ein langes Verwaltungsverfahren nötig – einschliesslich Gutachten zur Umweltverträglichkeitsprüfung.
Aufwertung durch Transformation
Genehmigt ist nun ein dreiteiliges Vorgehen. Zusätzlich zum ersten Abschnitt (rot in der Grafik) ist die Schaffung eines zweiten Bereichs geplant, der von einer intermodalen Plattform mit zwei an das nationale Netz angeschlossenen Bahngleisen geprägt wird. Weiter landeinwärts folgen Flächen für die Lagerung der Boxen, Strassen und diverse Servicesysteme.
Der gesamtwirtschaftliche Rahmen des Vorhabens wird mit 428 Mio. EUR beziffert. «Wir glauben fest an das Projekt des neuen Terminals, dem die Behörde mehr Ressourcen bereitgestellt hat als für jede andere bisher in den Lagunenhäfen geschaffene Infrastruktur.
Der intermodale Knoten wertet den Vollcontainerverkehr auf, einen Sektor mit hoher Wertschöpfung, der insbesondere die venezianische und nordostitalienische Wirtschaftsstruktur bedienen wird», erklärte Fulvio Lino Di Blasio, Präsident der Behörde des Hafensystems der nördlichen Adria.
Das Vorhaben sei auch, unterstrich er, Teil der Transformationsstrategie des Hafens, die darauf abziele, verlassenes und verschmutztes Land zu regenerieren und dabei Industrie- mit Wohngebieten in Einklang zu bringen.