Kommt im März die Wende?
Die Fluglinien haben seit letzten März reagiert (Grafik), aber sind noch immer nicht fähig, dem Markt genügend Kapazitäten zu bieten. Während die internationale Tonnage im November 15% unter der des Vorjahresmonates lag, klettern die Yields auf über 50%.
Istanbul bekommt eine dritte Chance: Nach dem kurzfristigen Ausfall des Iata World Cargo Symposiums im März 2020 und seiner Verschiebung auf März 2021 hat der Weltluftfahrtverband im Dezember eine erneute Verschiebung auf 12. bis 14. Oktober 2021 mitgeteilt. Dann, so hofft die Luftfahrtindustrie, soll die Normalität im interkontinentalen Verkehr wieder zurückgekehrt sein.
Erholung schreitet fort
Wie sich die Frachtsituation der Fluglinien im November 2020 darstellt, machte die Iata Anfang Januar publik. Global lag die in FTK gemessene monatliche Frachtleistung mit –6,6% gegenüber jener von November 2019 erstmals seit April unter der des Vormonats (Oktober –6,2%). Aber der November vor der Coronakrise sei, so die Iata, ein «starker Monat» gewesen, «als der Einfluss des US-chinesischen Handelskrieges zu schwinden anfing» (vgl. ITJ Daily, 09/01/20).
Mit +5% haben die nordamerikanischen Fluglinien als einzige im November 2020 besser abgeschnitten als im Vorjahr. Ihr fast ausgegeglichenes Ergebnis der ersten elf Monate (+0,1%) wird nur von dem der afrikanischen (+0,3%), deren Marktanteil viel geringer ist, übertroffen. Ihnen gegenüber hängen die Fluglinien aller anderen Regionen hinter dem Vorjahr zurück: die mittelöstlichen ame wenigstens (–10,7%), dann die asiatisch-pazifischen (–16,1%), die europäischen (–17,2%) und die lateinamerikanischen (–21,8%).
Hoffnung auf den Frühling
Insgesamt erwiesen sich mehrere wirtschaftliche Treiber als resilient, aber neue Lockdowns machten besonders dieser Branche zu schaffen. Die verfügbaren FTK gingen um 20% zurück, was auf unerfüllte Nachfragen schliessen lässt. Doch laut der Iata weisen eine Reihe von Indikatoren auf eine Rückkehr zum Niveau von 2019 «um März 2021 herum».