Dreischlag im Dreiland
Ein halbes Jahr nach der offiziellen Entscheidung liegt der Ball nun auf der Schweizer Seite: Swissterminal kann mit seiner Tochter Alsaceterminal in den Häfen Ottmarsheim, Hueninge und ÎIe Napoléon aktiv werden. Le Havre und Marseille sind eingebunden.
Die Zeit ist gekommen. Im Januar hatte Swissterminal mit Sitz in Frenkendorf bekannt gegeben, den Betrieb der drei französischen Binnenhäfen Ottmarsheim, Huningue/Village-Neuf und Ile Napoléon im Elsass zu übernehmen. Ab dem 1. Juli 2021 ist nun Alsaceterminal, eine 100%ige Tochtergesellschaft von Swissterminal, an dem DP World seit Januar 2020 mit 44% beteiligt ist, in den drei Häfen operativ geworden. Die dahinterstehende Gesellschaft Alsaceteam wiederum ist ein Joint Venture der Schweizer mit den Seehäfen von Le Havre und Marseille-Fos.
Der Schritt nach Frankreich ist Teil einer Diversifizierungsstrategie von Swissterminal, das ab 2029 einen Teil ihrer Aktivitäten in Basel, auf dem Westquai, aufgeben muss. Im Gespräch mit dem ITJ kommentierte CEO Roman Mayer: «Wir sind der festen Überzeugung, dass diese Entscheidung für die Region einen handfesten Mehrwert bietet. Wir geben den Westquai frei für die Stadtentwik-klung und sparen dem Kanton und der Schweiz Kosten. Wegen uns muss kein Hafenbecken gebaut werden und kein Naturschutzgebiet verschwinden. In Frankreich verfügen wir über ausreichend Raum zur logistischen Entwicklung.»
Im Rahmen ihrer Strategie hat Swissterminal Jürg Wiggli, den stellvertretenden CEO, zum Leiter des Terminalbetriebs in der Schweiz ernannt. Romain Stemmelen tritt als CTO in die Geschäftsführung ein. Die Leitung der Aktivitäten in Frankreich hat Lionel Husser als COO Ports & Terminal France und Geschäftsführer von Alsaceterminal übernommen.
Schliesslich wird Andreas Jeppesen als COO Business & Warehousing Solutions die Lager- und Corporate Services an allen Standorten in der Schweiz und in Frankreich betreuen.
