Triest verbindet Nord und Süd
Im norditalienischen Hafen Triest wird in Kooperation mit einem deutschen Unternehmen ein Terminal eröffnet, der im Dienst des Meer/Schienen-Systems steht.
Die Triester Logistische Plattform (PLT) erhält einen neuen Investor, den Terminalbetreiber HHLA (Hamburger Hafen und Logistik AG). Mit den PLT-Gesellschaftern ICOP und Francesco Parisi hat das norddeutsche Unternehmen eine Vereinbarung für eine Beteiligung am PLT-Kapital unterzeichnet. Damit wird in Triest ein Terminal im Dienst des Meer-Schienen-Systems der mittel- und osteuropäischen Länder geschaffen, um die logistischen und Hafennetzwerke Nord- und Südeuropas zu ergänzen. Am Jahresende wird HHLA eine Kapitalerhöhung vornehmen und zum grössten PLT-Aktionär werden.
Zeno D’Agostino, Präsident der Hafensystembehörde für die östliche Adria, erklärte, dass diese an der Vereinbarung nicht aktiv beteiligt sei, aber alle darauf folgenden damit verbundenen Zulassungs- und Durchführungsverfahren überwachen werde. Francesco Parisi fügte bei: «Die Beteiligung der HHLA stärkt die Wachstumsaussichten des PLT und des gesamten Hafens von Triest. Unsere Entwicklungsstrategie in Richtung Mittel- und Osteuropa passt zur Ausrichtung der HHLA.»
Gesamtfläche von 28 ha
Die Terminalanlage liegt innerhalb der Freihafenzone von Triest und verfügt über eine Fläche von 28 ha. Im Norden der Anlage werden vorrangig Stückgutverkehre abgefertigt und logistische Dienstleistungen erbracht.
Im Süden entsteht derzeit das Herzstück des Terminals: Das neu erschlossene Areal am seeschifftiefen Wasser nimmt im ersten Quartal 2021 den Betrieb auf, der auf den Umschlag von Container- und RoRo-Verkehren ausgelegt ist. Die Kapazität des PLT-Terminals umfasst dann insgesamt ca. 300 000 TEU, 90 000 RoRo-Einheiten und 700 000 t Sückgut. Zudem besteht die Option, die Terminalkapazität durch angrenzende Flächenerweiterungen deutlich auszubauen.
Der PLT-Terminal verfügt über einen eigenen Bahnanschluss. Zudem verbindet die HHLA-Bahntochter Metrans den Hafen von Triest bereits mit ihrem europäischen Intermodal-Netzwerk.
Die strategisch günstige Lage des Adria-Hafens Triest bietet somit nach Meinung aller Beteiligten im Hinterlandverkehr sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten.