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  • Die Verschiebungen zwischen 2019 und 2020 sind beträchtlich.

Von: Christian Doepgen


Artikel Nummer: 33975

Trek voor!

Die produktivste Nation im sub-saharischen Afrika verzeichnet in jüngster Zeit ein Anwachsen der Sicherheitsrisiken. TT Club und BSI haben die Situation analysiert und Empfehlungen ausgesprochen.


 

 

Die britische Versicherung für internationalen Güterverkehr TT Club und BSI, die britische Organisation für Industriestandards und Geschäftsverbesserung, haben gemeinsam eine Studie unter dem Titel «Frachtkriminalität in südafrikanischen Lieferketten» herausgegeben. Hierfür sind die Daten aus den Gefahrenanalysen des BSI Supply Chain Risk Exposure Evaluation Network und Erkenntnisse aus dem Risikomanagement und der Schadensverhütung von TT Club zusammengeführt worden. Südafrika gilt mit Nigeria und Ägypten als eine der wirtschaftsstärksten Regionen Afrikas.

 

 

Alte und neue Risiken

Als Volkswirtschaft steht Südafrika nach Einschätzung der Studie auf dem afrikanischen Kontinent aber auch an erster Stelle, was Ladungsdiebstähle angeht. Auch die Entführung ganzer Lkw geschieht häufig.

 

Im Jahr 2020 ist der Güterverkehr aufgrund von Pandemie-Präventionsmassnahmen, Grenzsperrungen und wirtschaftlicher Flaute «besonders anfällig geworden», heisst es in dem Bericht. Darüber hinaus führten grenzüberschreitende Lkw-Staus zu den Nachbarländern und eine verlangsamte Frachtabfertigung zu sekundären Störungen, die die Ladung noch grösserer Gefährdung durch für Diebstahl und Vandalismus aussetzen.

 

David Fairnie, BSI Chefberater für Supply Chain Security, sieht für die Unternehmen gute Möglichkeiten, Risiken zu vermeiden: «Um sichere und widerstandsfähigere Lieferketten zu entwickeln, gehören zu vorbeugenden Massnahmen u.a. die Überprüfung der Mitarbeiter, die Implementierung von Sicherheits-Managementsystemen und die Sicherung von Parkdepots.» Hierfür sprechen auch anderen Quellen. Südafrika gilt als einer der grössten und dynamischsten Märkte für Sicherheitstechnologien, denn auch die Cyberkriminalität hat Süd­afrika längst erreicht. Die Verluste durch Cyberangriffe bezifferte die südafrikanische Regierung 2019 auf etwa 200 Mio. USD im Jahr. Auch 55% des Bruttoverlusts der südafrikanischen Banken sei auf Cyber­kriminalität zurückzuführen. Die Risiken gelten für Geld- ebenso wie Güterflüsse.

 

Mike Yarwood, Geschäftsführer von TT Club für Schadensverhütung, gab den Kunden Ratschläge mit auf den Weg: «Da Ladungsdiebstähle grosse Auswirkungen auf Geschäftsbetrieb und Lieferketten in Südafrika ebenso wie anderswo hat, ist es wichtig, dass Unternehmen über potenzielle Bedrohungen und Risiken auf dem Laufenden bleiben. Klares Sicherheitsbewusstsein und proaktive Risiko- managementmassnahmen sind wesentliche Schritte zur Schaffung einer risiko-aversen Lieferkette.»

 

 

 

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