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  • Die Ähnlichkeit des Simorghs zur AN-140 ist frappierend.

Von: Andreas Haug


Artikel Nummer: 41379

Noch ein «Phönix» aus der Asche

Iran stellt «neues» Transportflugzeug vor.   Der Iran hat am 19. Mai ein Flugzeug «eigener Bauart» präsentiert, das der AN-140 erstaunlich ähnelt. Benannt ist es – übrigens wie die Nurflügel-Aufklärungsdrohne Shahed 171 – nach einem Fabelwesen der persischen Mythologie und soll die landesspezifischen Bedürfnisse des Frachttransports berücksichtigen.


Im alten Persien und von dort bis nach Zentralasien galt der Simorgh als König der Vögel, der über besondere Kräfte verfügt. Diese benötigt auch die iranische Luftfahrt, ist ihr doch seit vielen Jahren aufgrund von UN-Sanktionen der Zugang zu Düsenantriebstechnologie verwehrt.

Jetzt steht er einem zwei-motorigen Turbopropflugzeug Pate, das die Iran Aircraft Manufacturing Industrial Company (Hesa) unter grosser medialer Aufmerksamkeit in Isfahan ausgerollt hat. Es könnte allerdings auch nach dem mythischen Phönix benannt sein.

Zwei Abstürze

Was offensichtlich war, verschwiegen die iranischen Nachrichtenagenturen aber. Denn dass der Simorgh von der AN-140 abstammt, ist schwer abzustreiten. Tatsächlich entwickelte seinerzeit bereits der ukrainische Flugzeughersteller Antonov ab 1993 einen Ersatz für die alternde AN-24, der über eine höhere Nutzlast verfügen sollte und auch auf unbefestigten Pisten starten und landen konnte. Ab 2004 wurde die AN-140, die 1997 ihren Erstflug durchführte, in Serienfertigung gebaut – in Lizenz ausser in Russland auch im Iran.

Dort fügte die Hesa insgesamt zehn aus der Ukraine gelieferte Bausätze zusammen. Doch auf den Iran-140 schien ein Fluch zu lasten: 2009 stürzte ein Exemplar bei einem Trainingsflug ab, und nachdem 2014 eine Passagiermaschine über Teheran niedergegangen war, wurde die Produktion im Land eingestellt.

6 t per Heckrampe

Wie der iranische Verteidigungsminister Mohammad Reza Ashtiani sagte, handelt es sich bei dem Simorgh um eine «überarbeitete und weiterentwickelte Version, die auf die Bedürfnisse militärischer und ziviler Organisationen zugeschnitten und den klimatischen Bedingungen des Landes angepasst ist».

Das Flugzeug, dessen Antriebssystem, Komponenten und Rumpf von «Experten des Verteidigungsministeriums und der einheimischen wissensbasierten Unternehmen entworfen und hergestellt» worden sei, erfülle die internationalen Standards, so der Minister weiter.

Das Flugzeug ist 23 m lang und kann über eine Heckrampe – eine Weiterentwickung gegenüber der AN-140 – Fahrzeuge, Kisten und Paletten mit bis zu 6 t Gesamtgewicht aufnehmen. Bei Maximalbeladung dürfte der Simorgh eine Reichweite von 900 km haben.

 

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