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  • Moritz Blaser: «2020 war kein verlorenes Jahr.»



Artikel Nummer: 34815

Die Branche bleibt lebendig

Zu den widersprüchlichen Neuigkeiten des Jahres 2020 gehörten u.a. auch die Einstellungsstopps – und häufige Stellenwechsel. Moritz Blaser, Branchenspezialist im Personalwesen, erklärte Christian Doepgen den Hintergrund auch dieses Paradoxons.


 

 

Wie hat sich die Corona-Krise auf die Personalsituation der Branche insgesamt ausgewirkt?

Es kam zu Einstellungsstopps vor allem bei grossen Firmen. Andere haben Standortverlagerungen vorgenommen, die neue Personalfluktuationen und Chancen eröffnet haben. Einige Mittelständler, u.a. aus dem Pharma- oder Medizinbereich, verzeichneten viel Nachfrage und suchten dringlich Spezialisten. Es war also alles dabei.

 

 

Hat sich das im Modalsplit gespiegelt?

Zu Beginn stand in dieser speziellen Zeit die Luftfracht im Fokus. Seefracht und Reedereien gewinnen aber nicht nur Boden, sondern haben sich rasch erholt. Das spüren wir ebenfalls.

 

 

Man hört von Einstellungsstopps – und von vielen Personalwechseln. Wie das?

In dieser erzwungenermassen ruhigeren Zeit haben viele ihre Lebens- und Berufssituation hinterfragt, relativiert und berufliche Neuorientierung gesucht.

 

 

Wie reagiert ein Personalbüro auf 2020?

Die Schwerpunkte wurden mehr auf die kaufmännischen Berufe in der Spedition gelegt und unser Auftritt wurde etwas persönlicher und einfacher gestaltet. Die Personalsuche ist und bleibt ein Personen-, kein Firmengeschäft.

 

 

Brach der Markt kurzzeitig weg?

Nein, seit März 2020 verzeichneten wir eine permanente Nachfrage, aber auf einem etwas geringeren Niveau. Manche Projekte z.B. im Landverkehr wurden auf Eis gelegt. In dieser lebendigen Branche gibt es stets Bewegung.

 

 

Wie sind die Aussichten für 2021?

Schwer abzuschätzen, aber wir sind optimistisch. Die Personalnachfrage folgt immer der Konjunktur – mit einer leichten Verzögerung.

 

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