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Von: Andreas Haug


Artikel Nummer: 50996

Die Dänen kommen

Maersk kooperiert mit Hapag-Lloyd, DSV übernimmt Schenker. Die seit Jahren gestellte Frage nach dem Schicksal von DB Schenker ist geklärt – oder doch nicht? Jedenfalls zeichnet sich in der deutschen Logistiklandschaft ein klarer Trend ab: Unternehmen aus dem kleinen Nachbarland erhöhen ihre Präsenz.


Frohe Kunde am Freitag, den 13. September: Der dänische Logistikdienstleister DSV hat eine Vereinbarung zur Übernahme von Schenker von der Deutschen Bahn im «Enterprise Value» von 14,3 Mrd. EUR unterzeichnet. Damit werde Deutschland «zu einem Schlüsselmarkt für DSV, mit grosser Bedeutung in der künftigen Organisation», hiess es. Dort will man weiter wachsen und plant, «in den nächsten drei bis fünf Jahren 1 Mrd. EUR zu investieren».

 

Doch der im Bieterrennen unterlegene Finanzinvestor CVC forderte die Deutsche Bahn auf, ihre Entscheidung zu überdenken, seine Offerte, die mit 11,9 Mrd. EUR «Fair Value» nur auf den ersten Blick niedriger angesetzt sei, anzunehmen und ihre profitable Logistiktochter dem von ihm geführten Konsortium anzuvertrauen. Die Ablehnung des Gesuchs folgte umgehend.

 

Abgelehnt hatte die dänische Reederei Maersk die Fortführung ihrer 2015 auf zehn Jahre angelegten Zusammenarbeit mit MSC in der 2M-Allianz bereits im Januar 2023. Zwölf Monate später folgte ihre Ankündigung, mit der deutschen Konkurrentin Hapag-Lloyd gemeinsame Sache machen zu wollen. Die Hamburger wurden aus dem Bündnis The Alliance losgeeist und gehen die «Gemini Cooperation» ein.

 

Diese plant angesichts der derzeit unsicheren Lage im Roten Meer mit zwei Netzwerken – dem «Cape Network» mit 340 Schiffen (3,7 Mio. TEU) auf 59 Services sowie dem «Suez Network» mit 300 Schiffen (3,4 Mio. TEU) und 57 Liniendiensten. Welches ab Februar aktiviert wird, soll im Oktober mitgeteilt werden.

 

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