Textilien von Süd nach Nord
Fashion-Logistik ist ein wachsendes Segment. Militzer & Münch profitiert vom Boom in Nordafrika und steigert die Volumina auf den Verkehren von und nach Deutschland.
Die Landverkehre zwischen Deutschland und den Maghreb-Staaten Tunesien und Marokko gewinnen für Militzer & Münch an Bedeutung. Im Vergleich zur Vorjahresperiode steigerte das Transportunternehmen das Sendungsvolumen im ersten Halbjahr 2019 um knapp 30%. Beim Umsatz resultierte sogar ein Plus von 40%. Treiber dieses Wachstums war grösstenteils die Textillogistik, daneben auch die Elektronik-, Automotive- und Pharmabranche.
Zwischen Eichenzell und Tanger
Thomas Winter, Geschäftsführer von Militzer & Münch, begründet der Erfolg der Relation Deutschland–Maghreb mit dem Wirtschaftswachstum in Marokko und den guten Handelsbeziehungen zwischen den Ländern inklusive Frankreich. «In den vergangenen Monaten haben insbesondere die Exporte nach Marokko und Tunesien und die Importe aus Tunesien zugenommen.» Bei Transporten zwischen Deutschland und Nordafrika fungiert die Niederlassung in Eichenzell (Hessen) als Drehscheibe. Von dort wickeln die Mitarbeiter von Militzer & Münch die Transporte operativ ab. «Daneben erstellen wir für unsere Kunden die Ausfuhrdokumente und organisieren mit der Niederlassung in Bad Reichenhall die Importverzollung», erklärt Winter. Dabei setzt das Unternehmen mit Holding-Sitz in der Schweiz hauptsächlich auf Strassentransporte, bietet aber auch Luft- und Seefrachtlösungen an.
Algerien ist das nächste Ziel
Militzer & Münch ist bereits seit mehreren Jahren stark präsent in den Maghreb-Staaten und verfügt über eigene Niederlassungen. Die dortigen Landesgesellschaften arbeiten deshalb eng mit den Teams in Deutschland zusammen. In Tanger verfügt der Logistiker über umfangreiche Lagerflächen und ein eigenes Zollterminal. Dies sei ein entscheidender Vorteil, sagt Winter. «Wir haben Lagerkapazitäten und garantieren eine schnelle Abwicklung – das schätzen die Kunden. Die Landverkehre zwischen Deutschland und Nordafrika erfordern viel Flexibilität und Kommunikation. Die Teams im Norden und Süden stehen daher regelmässig in engem Austausch.» Das aktuelle Wachstum soll gemäss den Plänen von Militzer & Münch fortgesetzt werden. Im Fokus steht ein Ausbau der Relationen nach Algerien, um den Maghreb komplett abzudecken.