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  • Foto: Fercam

Von: Andreas Haug


Artikel Nummer: 50070

Südeuropäische Speditionen expandieren

Die 1962 gegründete Alonso Group, die in der Logistik tätig ist, hat jetzt eine Speditionstochter in Marokko. Das Südtiroler Logistikunternehmen Fercam hat kürzlich sein Debüt in Indien gegeben.


(H)ausbau in Casa


Die 1962 gegründete Alonso Group, die ausser in den Bereichen Energie und Infrastruktur sowie Freizeit und Dienstleistungen in der Logistik tätig ist, hat jetzt eine Speditionstochter in Marokko.


Mit der Ende Mai mitgeteilten Gründung von Alonso Forwarding Morocco baut die Alonso Group mit Hauptsitz in Valencia ihre internationale Struktur weiter aus. Das Büro im Wirtschafts- und Hafenknoten Casablanca hat bereits die Arbeit aufgenommen und stärkt die Abdeckung des Unternehmens im Maghreb. In dieser Region sind die Spanier erst seit Kurzem mit eigenen Niederlassungen in Algerien (Alonso Forwarding Asamar) und Tunesien (Alonso Forwarding Tunis) tätig.


Über die Strasse von Gibraltar hinaus in die Welt


Alonso Forwarding Morocco bietet eine breite Palette von Logistikdienstleistungen für jede Art von Fracht an, einschliesslich 3PL-Aktivitäten sowie FCL und LCL insbesondere auf dem Gebiet des Seetransports. Die neue Niederlassung, die aus Fachleuten mit umfassender SCM-Erfahrung und fundierten Kenntnissen der Funktionsweise der Maghreb-Märkte besteht, wird auch den Warenaustausch über Landtransporte zwischen Marokko, der Iberischen Halbinsel und dem übrigen Europa für LCL und FCL fördern.


Man wolle Lösungen mit regelmässigen Verbindungen zwischen ganz Europa und Marokko anbieten, die Logistikabteilung unterstützen und in Spanien zu einer Referenz im Lkw-Verkehr mit dem afrikanischen Land werden, hiess es aus Casablanca. Zu diesem Zweck wird bereits die Einrichtung eines zweiten marokkanischen Büros in Tanger vorbereitet.


Marokko hat in den letzten Jahren damit begonnen, stark in die maritime Infrastruktur und in das Schienennetz zu investieren. Das Land mit 36 Mio. Einwohnern steht aber auch für Nearshoring für Europa. Richtung Süden knüpft Alonso Forwarding Morocco an andere afrikanische Unternehmen der Gruppe an, die zudem Präsenzen in Asien, Nord- und Lateinamerika hat.





Italiener zieht es nach Indien


Das Südtiroler Logistikunternehmen Fercam, das 2023 trotz schwacher Weltkonjunktur erneut einen Gesamtumsatz von über einer Milliarde (genauer 1,06 Mrd. EUR) erzielen konnte, hat kürzlich sein Debüt in Indien gegeben. Fercam India, dessen erstes Büro in der Bundeshauptstadt Neu-Delhi am 1. Juni operativ geworden ist, wird von Direktor Vishal Singh geleitet, der an Jury Michelozzi, Head of Air & Ocean, berichtet.


Im Gegensatz zur langsam wachsenden oder sogar stagnierenden europäischen Wirtschaft verzeichnet der indische Subkontinent seit Jahren ein deutliches Wachstum in Bezug auf BIP und Industrieproduktion. 2027 wird Indien nach IWF-Schätzungen mit einem BIP von über 5 Bio. USD die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt sein.


Hiervon will Fercam profitieren und plant bereits jetzt, kurz- bis mittelfristig seine Präsenz nach Mumbai, Kolkata und Chennai auszudehnen. «Unser Ziel ist es, uns dort zu entwickeln, wo die Wirtschaft wächst und damit die Nachfrage nach Logistik- und Speditionsdienstleistungen hoch ist», fasst Fercam-CEO Hannes Baumgartner zusammen.


 

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