News

  • Foto: Grimaldi Group

Von: Andreas Haug


Artikel Nummer: 50421

Scanner für den Zoll

Zusammenarbeit zwischen Grimaldi und Uruguay. Am 21. Juni, wenn die Tage auf der Südhalbkugel wieder kürzer werden, lief ein italienisches Schiff in den Hafen von Montevideo ein, das Fracht an Bord hatte, die der Zollbehörde von Uruguay Durchblick verschafft und so den Handel flüssig hält.


Unter den Lieferungen, die Ende Juni an Bord der Grande Francia der Grimaldi Group im Hafen von Montevideo ankamen, wurde eine besonders mit Spannung erwartet.

 

Sie enthielt zwei Scanner der neuesten Generation, die von der uruguayischen Zollbehörde erworben wurden und für die nichtinvasive Röntgeninspektion zur Überwachung von Export-, Import- und Transitfracht am maritimen Gateway der Hauptstadt Uruguays eingesetzt werden sollen.

 

Die neue Ausrüstung wird eine erhöhte Inspektionskapazität ermöglichen – zwischen drei Vierteln und vier Fünfteln des Gesamtvolumens der vom Hafen umgeschlagenen TEU.

 

Die Geräte wurden zunächst im britischen Tilbury auf die Grande Ghana der Grimaldi Group geladen und dann in Antwerpen auf die Grande Francia umgeladen, mit Endziel Montevideo. Ein dritter Scanner soll noch diesen Monat eintreffen – erneut auf der Grande Francia. Die drei Apparate sind Teil grosser Investitionen des Hafens von Montevideo, die ihn bis Ende 2025 zu einem «Smart Port» machen werden.

 

Transatlantische Synergien

 

Der Beitrag der italienischen Reederei zur Modernisierung der Sicherheitssysteme im dem Hafen beschränkt sich jedoch nicht auf diese Sendungen. Die Zusammenarbeit zwischen der Grimaldi-Gruppe und dem uruguayischen Zoll begann Mitte 2019, als das Unternehmen das Scannen sämtlicher Container anforderte, die es in Montevideo ver- und umlud.

 

Diese Zusammenarbeit entwickelte sich dann im Laufe des Jahres weiter, als KMA, der lokale Agent der Gruppe, proaktiv Informationen an den Zoll übermittelte, was es diesem ermöglichte, ein neues System zur Risikoanalyse einzusetzen, das bis heute in Kraft ist.

 

Regelmässige Treffen in den letzten fünf Jahren, an denen Vertreter der Reederei, ihrer lokalen Niederlassung und Agenten, der Hafenbehörde von Montevideo und des uruguayischen Zolls teilnahmen, führten dazu, dass besondere Massnahmen für den Betrieb von RoRo-Schiffen ergriffen wurden, wie z. B. Sperrzonen und Barrieren im Bereich der Rampe.

 

Darüber hinaus werden alle Exportcontainer (sowohl Direkt- als auch Umschlagcontainer aus Paraguay) im Hafen durchleuchtet, bevor sie auf die Schiffe von Grimaldi verladen werden.

 

Das Thema Sicherheit ist nicht nur für die Hafengemeinschaft von Montevideo von grösster Bedeutung, sondern für das ganze Land: Deshalb wurde die Grande Francia nicht nur von lokalen Interessenvertretern begrüsst, sondern auch von Vertretern nationaler Behörden.

 

Anwesend waren u.a. Azucena Arbeleche und Alejandro Irastorza, Ministerin bzw. Staatssekretär für Wirtschaft, Verkehrsminister José Luis Falero, Juan Curbelo, Präsident der Nationalen Hafenverwaltung ANP, und Jaime Borgiani, Generaldirektor des uruguayischen Zolls.


 

Mehr zum Thema