Luft-Schiff
Auf eigenen Wegen. MSC hat eine zweite B777F eingeflottet und ist mit einer Mehrheitsbeteiligung bei der italienischen Aliscargo Airlines eingestiegen. In den nächsten sechs Monaten möchte sie zwei weitere Grossraumfrachter übernehmen und strebt eine neue Betriebslizenz an.
Gleich nachdem sich die Mediterranean Shipping Company (MSC) von den anfangs gemeinsamen Bemühungen mit Lufthansa um den Einstieg bei ITA Airways verabschiedet hatte, kamen Gerüchte um ihr Interesse an einer anderen italienischen Fluggesellschaft auf, der erst 2019 gegründeten, aber zuletzt in Turbulenzen geratenen Aliscargo Airlines.
Am 3. August gaben beide Unternehmen offiziell den mehrheitlichen MSC-Einstieg bekannt, auf den Anfang nächsten Jahres die vollumfängliche Übernahme folgen soll. Mit der dann anstehenden Einflottung einer B777F soll die auf Mailand-MXP basierte Fluglinie ihren Neustart hinlegen.
Darüber hinaus wird die Transaktion als «ein zusätzlicher Schritt zur Weiterentwicklung des Betriebs von MSC Air Cargo» dargestellt, der ein europäisches Gateway und Transitpunkt für die Luftfrachtlösungen von MSC schafft.
In der Luftfracht erfahrene Partner
Giacomo Manzon, Geschäftsleiter von Aliscargo Airlines, sagte, er sei «stolz zu sehen, dass eine Gruppe wie MSC als Hauptaktionärin von Aliscargo Airlines einsteigt». Auch Jannie Davel, seit Oktober letzten Jahres SVP von MSC Air Cargo, freute sich, «einen Partner gefunden zu haben, der eine gemeinsame Vision mit uns teilt und ein starkes Fundament geschaffen hat, auf dem wir uns weiterentwickeln möchten».
Einen anderen Partner hat MSC Air Cargo bereits in Atlas Air. Die Tochtergesellschaft der Atlas Air Worldwide Holdings hat Mitte Juli den zweiten B777-200-Frachter übernommen (Foto), den sie auf Acmi-Grundlage langfristig für MSC betreiben wird. Zwei weitere sollen im nächsten halben Jahr hinzukommen und das aus Zielen wie Lüttich, Indianapolis, Mexiko-NLU, Seoul und Xiamen bestehende Netzwerk ausbauen.
«Die Auslieferung unseres zweiten Flugzeugs in den Farben der MSC stellt den nächsten strategischen Bestandteil unseres Angebotes dar, Handelsrouten für unsere Kunden weiter zu verknüpfen», kommentierte Davel. «In Zusammenarbeit mit Atlas Air haben wir eine solide Grundlage für die Erweiterung unserer Luftfrachtlösung geschaffen.»