Im grünen Bereich
Madrilener Stadtteil Villaverde entwickelt sich zum Last Mile-Hub.
11 km südlich des Zentrums der spanischen Hauptstadt, wo früher Industrie vorherrschte, findet eine rasante Wandlung hin zu einem Logistik-Hub für die letzte Meile statt. Mehrere Immobilienentwickler mischen mit, wenn es um die letzten verbliebenen Flächen geht.
Ein gefragtes und damit teures Pflaster ist Villaverde im Süden von Madrid. Von hier aus sind nicht nur die 3,3 Mio. Einwohner der spanischen Hauptstadt innerhalb von 20 Minuten erreichbar. Denn darüber hinaus verbinden die Anschlüsse an die Autobahnen A-42, M-40 und M-45 sowie die Avenida de Andalucía Villaverde rasch mit dem Rest des Landes. Und der in 25 Minuten erreichbare Flughafen Barajas, die Nr. 12 unter Europas Luftfrachtstandorten (vgl. ITJ 09-10/2022, S. 6), öffnet Transport und Logistik ein Tor zur Welt.
«Lagerflächen und Logistikimmobilien gewinnen hierzulande an Bedeutung und profitieren vom Wachstum des Online-Handels», sagt José Antonio Ruiz-Berdejo y Sigurtà, EVP von Engel & Völkers Development Spanien, und führt aus: «Im Vergleich zum europäischen Durchschnitt macht der E-Commerce in Spanien derzeit noch einen sehr geringen Marktanteil aus. Daher bietet der Logistikmarkt besonders grosses Wachstumspotenzial.»
Aus nah und fern
Der aus Deutschland stammende Immobilienentwickler beteiligt sich mit 85 000 m2 grossen Grundstücken an der logistischen Erschliessung des Gebietes, deren Gesamtgrösse sich auf 600 000 m2 beläuft.
Der grösste Bauträger vor Ort ist Pavasal. Das Unternehmen aus Valencia hat seinen bisherigen 50 000 m2 weitere 150 000 m2 neben den bis 1952 zurückreichenden Fabriken von Peugeot und Citroën hinzugefügt. Aber auch in der Ferne sprechen sich die Chancen vor den Toren Madrids herum, und das US-Unternehmen Colliers will im letzten Jahresviertel eine 14 600 m2 grosse Anlage für Anbieter auf der letzten Meile verfügbar machen.