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  • Foto: Flughafen Athen

Von: Andreas Haug


Artikel Nummer: 44961

Perspektiven bleiben positiv

Die Luftfrachtgemeinschaft von Athen greift nach den Sternen, um den blauen Planeten grüner zu machen. Von den neuen Herausforderungen, die Hand in Hand angegangen werden, berichtet Lina Palli, Frachtentwicklungsmanagerin des Flughafens.


Für die Frachtgemeinschaft des internationalen Flughafens von Athen (AIA) war 2022 ein weiteres erfolgreiches Jahr – keine Selbstverständlichkeit angesichts der Herausforderungen durch den Krieg in der Ukraine, die weltweite wirtschaftliche Instabilität und die Energiekrise (vgl. S. 5). Eine Erklärung dafür hat Lina Palli parat. Die Senior Account Supervisor Cargo Development in der AIA-Abteilung Bodenabfertigung und Fracht­entwicklung sagt, alle Mitglieder der Luftfracht-Lieferkette hätten sich zusammengetan, um diesen Unsicherheiten zu begegnen und ihren Kunden die besten Lösungen anzubieten. «Einmal mehr hat sich der öffentliche Sektor, vertreten durch den Zoll, die Post und das Landwirtschaftsministerium, seine Bemühungen mit denen der privaten Unternehmen, nämlich den Frachtabfertigern, Spediteuren, Fluggesellschaften, Integratoren und dem Flughafen, gekoppelt, um effektive und effiziente Dienstleistungen anzubieten.»

 

 

Infolgedessen hat sich das Jahresvolumen von 102 000 t um 4,8% gegenüber 2021 und um 7,3% gegenüber 2019 erhöht. Die Erholung des internationalen Flugverkehrs, der fast 90% des Levels von 2019 erreichte, in Verbindung mit dem verstärkten Betrieb von Frachtflügen (+5,4% gegenüber 2019), versorgte den lokalen Markt mit der dringend benötigten Frachtkapazität.

 

 

Auch die Aussichten für 2023 werden als positiv eingeschätzt. Nach einem verhaltenen Jahresbeginn zogen die März-Zahlen wieder an und übertrafen die Gütermenge von März 2019 um 3,1% – wenngleich sie noch um 1,9% unter dem Vorjahresmonat liegt.

 

 

Ausblick auf 2023/2024 und darüber hinaus

Für Juli ist der Start einer frachtbezogenen Machbarkeitsstudie innerhalb des EU-Projekts «Stargate» geplant, an dem AIA als Partner teilnimmt. Die gemeinsame Mission besteht darin, eine Reihe innovativer Lösungen zu entwickeln, zu testen und anzuwenden, die Luftfahrt und Flughäfen deutlich umweltfreundlicher und nachhaltiger machen. Zu diesem Zweck wird das Athener Pilotprojekt den führenden Fracht- und Postabfertiger sowie zwei internationale Spediteure einbeziehen. Ziel ist die Einführung einer landseitigen Slot-Management-Anwendung, die Lkw-Wartezeiten drastisch reduziert, was auch zu einer Verringerung des CO2-Fussabdrucks führt, und die Abläufe insgesamt wesentlich effizienter gestaltet. Falls der zwölfmonatige Probebetrieb erfolgreich läuft, soll er zum Standard werden.

 

Darüber hinaus befinden sich Skyserv und Swissport Greece auf der Zielgerade ihrer Bemühungen, es Goldair Holding gleichzutun und im Frachtterminal sowie an der Rampe nach Iata CEIV Pharma zertifiziert zu werden. «Somit wird AIA aufgrund unseres Gemeinschaftsansatzes zu den ersten europäischen Flughäfen gehören, die dieses Qualitätslabel tragen», blickt Palli voraus. Weitere Auskünfte erteilt sie auf der Air Cargo Europe (Stand 252 in Halle B2).  

 

Die AIA-Gemeinschaft empfing im April den Dienst einer neuen A321F von LH Cargo.

An der Rampe und im Terminal soll «Stargate» die Abläufe flüssiger machen.

 

 

 

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