Paris rückt näher ans Meer
MSC baut Multimodalterminal im Norden der französischen Hauptstadt. In wenigen Monaten werden bei Paris neue Services angeboten, die normalerweise im Portfolio von Seehafenterminals stehen. Die neue Anlage, die in Bruyères-sur-Oise entsteht, setzt auf Hinterlandanbindungen per Bahn und Binnenschiff.
Paris und das Umland der französischen Hauptstadt waren nicht nur Schauplatz der Olympischen Spiele. So hat Medlog, die Logistiksparte der Mediterranean Shipping Company (MSC), Ende Juli den Grundstein für eine zukunftsweisende Multimodalplattform in der Region gelegt.
Das Projekt «Medlog Inland Terminal Paris-Bruyères» ist Teil des aktuellen Renovierungsvorhabens des Unternehmens an seinem Standort TN MSC im «Port 2000» des Seehafens Le Havre. Es soll dazu beitragen, Importeuren und Exporteuren wichtiger französischer Wirtschaftsräume attraktive Bahn- und Binnenschiffverbindungen zu verschaffen.
Das umfassendere Investitionsprogramm von MSC soll die Rolle von Le Havre als Tor nach Westeuropa stärken. Das Projekt ist von nationaler Bedeutung und strebt ab 2027 einen zusätzlichen Jahresumschlag von 5 Mio. TEU an, wobei über 1000 neue Arbeitsplätze entstehen werden.
Dekarbonisierte Logistik
Dieses Ziel soll der neue Hinterlandterminal unterstützen, dessen Fertigstellung noch vor Jahresende geplant ist. Dazu stellt er eine verbesserte Infrastruktur über Schiene und Binnenschiffe bereit, die Kunden in den Regionen Île de France und Grand Est die weitere Dekarbonisierung ihrer Logistikabläufe ermöglichen.
Denn während derzeit Waren innerhalb dieses Gebiets hauptsächlich auf der Strasse transportiert werden, dürfte die neue Anlage dazu beitragen, dass sich Lkw künftig auf die letzte Meile konzentrieren können.
Als ein «Vorzeigeprojekt für MSC» bezeichnet Philippe Lestrade, CEO von MSC France, den Terminal. Er verschiebt nicht nur den Seehafen ins Hinterland, indem er z.B. die Wartung und Reparatur von Containern anbietet und die Effizienz der Logistikprozesse zwischen den beiden MSC-Standorten erhöht. Sondern, so Lestrade, er unterstütze auch das Bestreben von Haropa Port, einen grünen Logistikkorridor entlang der Seine zu schaffen.