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Von: Christian Doepgen


Artikel Nummer: 47749

Blockade überwunden

Plus und Minus im Handel zwischen USA und Mexiko. Insgesamt stehen die Zeichen für den Grenzverkehr zwischen Mexiko und den USA gut. Immer mehr Spediteure bieten diese Verkehre in ihrem Portfolio an. Allerdings haben die verschärften US-amerikanischen Grenzkontrollen zuletzt Verzögerungen verursacht.


Den Monatswechsel von September auf Oktober 2023 werden die Spediteure der mexikanisch-US-amerikanischen Grenze nicht so schnell vergessen. Verstärkte Grenzkontrollen der texanischen Behörden verurteilten bis zu 19 000 Lkw zur Warteschlange.

Es waren sowohl Laredo, El Paso mit der bekannten Bridge of the Americas wie auch Otay Mesa als Hauptübergänge für Fracht betroffen. Reuters sprach von einem Rückstau von Waren mit einem Wert von fast 1,9 Mrd. USD.

Bis dahin blieb in 2023 der Himmel über dem nordamerikanischen Grenzhandel zwar nicht wolkenlos, aber die Zahlen waren bis Ende September recht stabil geblieben. Noch im September lag der per Lkw verbrachte Güterwert im US-mexikanischen Handel bei 67,1 Mrd. USD, etwa 0,5% unter dem Vorjahreswert.

Im Wert stieg der Güterfluss per Schiff und Bahn zwischen beiden Ländern. Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen die verschärften Grenzkontrollen auf Resultate des letzten Quartals haben werden.

Ungebrochene Nachfrage

Dennoch steigt die Zahl der Spediteure, die für die Verlader im grenzüberschreitenden Verkehr tätig werden. Nachdem Gebrüder Weiss im Oktober ein neues Standbein in Laredo aufgebaut hat (s. ITJ Daily vom 19.10.2023), steigt nun auch Cargo-Partner in den grenzüberschreitenden Verkehr ein, die neben den USA und Mexiko auch Kanada anbinden.

Seit September 2021 ist der Spediteur, der im Mai 2023 von der Nippon Express Holdings übernommen wurde, in Mexiko mit Standorten in Puebla und Mexiko-Stadt vertreten. Auf der anderen Seite der Grenze ist das USA-Team mit vier Büros in Chicago, Los Angeles, New York und Clarksville aufgestellt.

Nach Ralf Schneider, Präsident Cargo-Partner USA und Regional Director Americas, wurden die eigenen «Strassentransportdienstleistungen für die Bewältigung der besonderen Herausforderungen im grenzüberschreitenden Handel entwickelt».

Als «Nearshoring»-Basis und Werkbank für den US-Markt werden Mexiko und seine Grenzverkehre weiter an Bedeutung gewinnen.


 

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