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  • ONE ist in einer Arbeitsgruppe um die Auswirkungen des Virus einzudämmen.

Von: Christian Doepgen


Artikel Nummer: 30637

ONE hält das Plus

Ein besseres Finanzjahr als 2018/19 hat die japanischen Grossreedereien versprochen, nachdem der gemeinsame Start im April 2018 holprig ausfiel. Es sieht so aus, als ob die Japaner Wort halten können – und auch dem Coronavirus in China weitgehend trotzen.


 

 

Die japanische Allianz der drei grossen Containerlinien, Ocean Network Express (ONE), hat auch im dritten Quartal 2019 ihres Finanzjahrs schwarze Zahlen geschrieben. Das Geschäftsjahr von ONE beginnt im April und dauert bis Ende März des Folgejahres. Die Linien schlossen das Quartal mit einem moderaten Gewinn von 5 Mio. USD ab. In den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres erzielten die Japaner somit einen Umsatz von 2,9 Mrd. USD (8,9 Mrd. USD) und einen Gewinn von 131 Mio. USD – und haben damit ihrem Vorsatz, in diesem Zeitraum den Turnaround zu schaffen, Taten folgen lassen.

 


Operative Massnahmen in China

Offensichtlich hat man die operativen Schwierigkeiten des im April 2018 gestarteten Reederei-Verbunds im Container-Segment inzwischen im Griff. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2018 verzeichnete ONE noch einen Verlust von 179 Mio. USD, und in den ersten drei Quartalen des letzten Geschäftsjahres summierten sich die roten Zahlen gar auf 490 Mio. USD. Der erzielte Erfolg ist also auch vor diesem Hintergrund einer schwarzen Null im Endergebnis nicht zu unterschätzen.

 

In Bezug auf den Coronavirus hat das Management von ONE jetzt eine spezielle Task Force eingerichtet und seinen so genannten BCP (Business Continuity Plan) aktiviert, um seine Massnahmen im Rahmen dieses unvorhergesehenen Ereignisses zu strukturieren. Die Reederei unterstrich in einer Pressemeldung insbesondere, dass in allen ONE China-Niederlassungen auch seit dem Ende der verlängerten chinesischen Neujahrsferien im Februar ihre Mitarbeiter vor Ort oder im Fernzugriff verfügbar sind, um den laufenden Betrieb operativ zu gewährleisten und Buchungen für künftige Sendungen entgegenzunehmen. Als einzige Ausnahme wurden die Terminals in der Provinz Hubei, einschliesslich der Hauptstadt Wuhan, benannt – alle anderen Regionen in China behalten ihre normalen Logistikabläufe und -operationen bei.

 

Mit einer Kapazität von derzeit rund 1,6 Mio. TEU stellt ONE zur Zeit global die sechstgrösste Containerreederei dar. Zusammen mit Hapag-Lloyd, der Reederei Yang Ming aus Taiwan und seit April der südkoreanischen Reederei Hyundai Merchant Marine HMM (s. ITJ 05-06/2020 vom 24. Januar 2020, S. 8)bilden sie das Schifffahrtskonsortium «The Alliance».