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  • Klart der amerikanische Frachterhimmel auf?

Von: Andreas Haug


Artikel Nummer: 37384

Los geht’s in Costa Rica

Keine zwei Monate nach der Ankündigung von Boeing, B737-800-Passagiermaschinen bei einem neuen Partner in Zentralamerika zu Frachtern umbauen zu lassen (vgl. ITJ Daily, 17/05), wurde der erste Kunde bekannt. Dabei handelt es sich um einen Wiederholungstäter.


 

 

Wer vom Luftfrachtboom profitieren will, muss neben dem nötigen Kleingeld auch Entscheidungsfreude besitzen. An «Rohmaterial» – dauerhaft geparkten Passagiermaschinen – mangelt es nicht, aber die Kapazitäten für ihren Umbau zu echten Frachtern sind begrenzt. So hat der US-Flugzeughersteller Boeing erst kürzlich seinen drei chinesischen Partner­unternehmen Boeing Shanghai Aviation Services (BSAS), Guangzhou Aircraft Maintenance Engineering Company (Gameco) und Taikoo (Shandong) Aircraft Engineering (Staeco) zwar mit der Cooperativa Autogestionaria de Servicios Aeroindustriales (Coopesa) ein viertes für die Bereitstellung von 737-800BCF hinzugefügt. Doch der erfahrene MRO-Anbieter aus Alajuela (Costa Rica) kann nicht vor Anfang nächsten Jahres seine neue Arbeit aufnehmen – und hat schon den ersten Auftrag.

 

 

Das Leasingunternehmen BBAM, das erst im Januar jeweils sechs feste und optionale Bestellungen für das im E-Commerce beliebte Flugzeugmuster aufgegeben hatte, kam jetzt im Juli mit zwölf festen Aufträgen hinterher. «Wir sind stolz, Erstkunde der Coopesa-Fertigungslinien zu sein», liess BBAM-Präsident und -CEO Steve Zissis wissen.

 

Boeing schätzt, dass der Frachtmarkt bis 2040 ca. 1100 Schmalrumpfflugzeuge benötigt. 30% davon würden im amerikanischen Doppelkontinent eingesetz, was wohl die Wahl eines zentralamerikanischen Partners erklärt.