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  • Sergio Crespi ist für das laufende Jahr weiterhin zuversichtlich.

Von: Christian Doepgen


Artikel Nummer: 34184

Steigende Zahlen

Die Pandemie-Massnahmen haben auch die Emilia-Romagna fest im Griff, in der der Inter­porto Bologna liegt. Der logistische Hub legt derzeit eine bemerkenswerte Aufholjagd gegenüber der ersten Jahreshälfte vor, wie Sergio Crespi Christian Doepgen erläuterte.




Wie sehen Ihre Aktivitäten in der zweiten Quarantänephase aus? Wie beurteilen Sie die Situation in Emilia-Romagna?
Auch der Covid-19-Periode zum Trotz vermarktet Interporto Bologna alle seine strategischen Säulen mit hervorragenden Ergebnissen: Immobilien, Güterbahn und Mehrwertdienste. Die Situation in der Emilia-Romagna ist auch während dieser zweiten Welle glücklicherweise un- ter Kontrolle. Es gibt ein ausgeprägtes Bewusstsein für die Einhaltung der ­Regeln, und jeder der Sozialpartner leistet seinen Beitrag, um aus dieser Krise bestmöglich herauszukommen. Das ­Gesundheitssystem arbeitet ebenfalls – das hilft.

 



Wie hat sich die Zahl der Züge, die den Interporto passieren, im Jahr 2019 entwickelt – und in diesem schwierigen Jahr bisher? Wie sieht es mit den Lkw aus?
Insbesondere der Eisenbahnsektor wächst stark und schnell, so dass sich der positive Trend, sowohl bezüglich der Anzahl der Züge (+45,3% gegenüber September 2019 und +28% gegenüber dem Vormonat) als auch der Waggons (+35,3% im Vergleich zum Vorjahresmonat und +30% im Vergleich zum Vormonat). Auch der Strassengüterverkehr macht Fortschritte mit +6% gegenüber September 2019 und +44% gegenüber August 2020. Die durch die Pandemie entstandene Lücke gegenüber 2019 schliessen wir – sie beträgt noch –5,3%.

 



Wie laufen die Verbindungen nach Bari, Catania, Marcianise und auch nach ­Turin, von denen der Hub-Status von Bologna bekanntlich abhängig ist?
Alle genannten ­Eisenbahnrelationen verzeichnen, auch in der Zeit von Covid-19, hervorragende Zahlen, was belegt, dass sowohl der Schienenverkehr als auch der Hub Interporto Bologna den Auswirkungen der Krise standhalten.

 



Gibt es Güter, die in diesem Jahr einen besonderen Boom erlebt haben?
Innerhalb des Frachthubs Bologna, einer wahren Stadt der Logistik, arbeiten 120 Unternehmen. Unter diesen erzielen v.a. die Cluster Lebensmittel, Medizin und Expresskuriere starke Zahlen, die auf der gleichen Höhe oder sogar geringfügig höher liegen als vor der Krise.

 



Wie hat sich die Hochgeschwindigkeits-verbindung «Mercitalia Fast» in diesem Jahr entwickelt?
Im Jahr 2020 setzte Mercitalia Fast seinen Kurs mit steigenden Zahlen fort. Unsere Kunden und potenziellen Interessenten gehören der KEP-Branche an oder spedieren Kfz-Ersatzteile und Lebens­mittel. Der Service ist so innovativ, dass der Markt hinterherkommen muss. Aber die Zahlen wachsen kontinuierlich. Wir haben jetzt den Auslastungsgrad von über 50% der Ladekapazität des Zuges erreicht.

 


Ist der neue Nordzugang gerade im Bau? Was sind ihre strategischen Ziele?
Ja, das Projekt des Nordzugangs befindet sich derzeit im Bau und ist durch fünf Kreisverkehre bestimmt, die die Erreichbarkeit des Frachthubs verbessern. Interporto Bologna bleibt auch in dieser schwierigen Zeit ein dynamisches Unternehmen, denn in der kommenden Zeit werden mehrere Projekte umgesetzt: Neben dem Nordzugang bis 2022 sollen der aktuelle Zugang bis 2020, die LNG-Station, das neue Dienstleistungsgebäude und die Neugestaltung des Bahnterminals bis 2021 sowie der Südzugang bis 2023 fertiggestellt sein.

 


Welche Investitionen in die Terminals tätigen Sie derzeit?
Das neue Projekt zur Verbesserung der Eisenbahnterminals im Interporto, das vom italienischen Ministerium für Verkehr und Infrastruktur mit RFI vorgestellt wurde, sieht u.a. ein Zuführungs- und Ausfuhrgleise sowie Halteschienen von jeweils 750 m Länge und eine Versteigerung von 1000 m² für die Zwischenlagerung von Waggons vor.


 

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