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  • Foto: Bane Nor

Von: Jürg Streuli


Artikel Nummer: 51187

Nicht nur für Panzer

Die norwegischen und schwedischen Streitkräfte werden Bane Nor damit beauftragen, bis zu 120 Tragwagen für Armeefahrzeuge zu beschaffen, von denen auch der zivile Güterverkehr profitieren könnte. Aber es hakt woanders.


Der norwegische Infrastrukturbetreiber Bane Nor ist eine Partnerschaft mit den norwegischen und schwedischen Streitkräften zur Beschaffung von bis zu 120 Tragwagen für Armeefahrzeuge eingegangen. Die offizielle Ausschreibung wird noch in diesem Jahr erfolgen, wobei zunächst zehn Wagen zur Erprobung geliefert werden sollen. Soweit möglich, wird das neue Material auch dem zivilen Güterverkehr zur Verfügung gestellt werden.

 

Als Folge des unlängst ratifizierten Beitritts von Schweden (2024) und Finnland (2023) in die Nato, der Norwegen schon seit der Gründung des Militärbündnisses 1949 angehört, hat sich die Zahl der Militärtransporte auf der Schiene deutlich erhöht.

 

Das gilt besonders für aus den USA über den Atlantischen Ozean im nordnorwegischen Hafen Narvik eintreffende Panzer und andere Militärfahrzeuge, die über die einspurigen Ofotbanen und Malmbanan weiter nach Schweden und Finnland zu transportieren sind.

 

Vernachlässigte Infrastruktur

 

Die über Jahrzehnte vernachlässigte Infrastruktur auf der schwedischen Malmbanan und in der Folge mehrere Entgleisungen sowie lange Streckenunterbrüche auf dieser strategischen Verbindung erfreuen die Militärstrategen weniger. Die Forderung nach dem Ausbau dieser West–Ost-Achse, die von zahlreichen Erz- und Containerzügen befahren wird, auf Doppelspur wird immer vehementer erhoben.

 

 

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