News

  • Foto: HHM / Michael Lindner

Von: Christian Doepgen


Artikel Nummer: 48220

Zweieiige Zwillinge

Die neue Allianz «Gemini Cooperation» startet im Februar 2025. Maersk wird sich von 2M lösen und Hapag-Lloyd von seinen Partnern in The Alliance. Zu zweit starten sie Anfang 2025 eine neue Allianz. Bis dahin werden sich auch die anderen grossen Carrier in neuen Kooperationen zusammengefunden haben.


Eine neue Ordnung (zur See) ist im Entstehen begriffen. Hapag-Lloyd und Maersk haben sich darauf geeinigt, ab Februar 2025 eine neue Allianz mit dem Namen «Gemini Cooperation» zu starten. War die Auflösung von 2M zwischen Maersk und MSC bereits im Januar 2023 bekannt gegeben worden, hat Hapag-Lloyd nun «seine Mitgliedschaft in The Alliance zum Ende Januar 2025 gekündigt», wie CEO Rolf Habben Jansen in einer Pressemitteilung schrieb.

Die Allianz wird sieben globale (Teil-)Verkehre abdecken und 26 Liniendienste anbieten. Zwölf Häfen wurden als «Key Hubs» ausgewählt und zu zentralen Knotenpunkten des kombinierten Netzwerks. Zusätzlich werden 32 spezielle regionale Shuttle-Dienste von diesen Hubs zu anderen Häfen angeboten. Vierzehn dieser Shuttle-Dienste werden in Europa, vier im Nahen Osten, dreizehn in Asien und einer im Golf von Mexiko verkehren.

Maersk wies darauf hin, dass seine 59 Terminals (eigene oder JVs) in 31 Ländern durch die 20 Terminals ergänzt werden, an denen Hapag-Lloyd in Europa, Lateinamerika, den USA, Indien und Nordafrika beteiligt ist. Die Flotte der neuen Allianz besteht aus 290 Schiffen mit einer Gesamtkapazität von etwa 3,4 Mio. TEU. Maersk steuert hiervon rund 60% bei.

Als künftige Verpflichtungen sehen die Partner vor, «eine Fahrplanzuverlässigkeit von über 90% zu erreichen». Darüber hinaus streben sie die Dekarbonisierung ihrer Operationen bis 2040 (Maersk) bzw. 2045 (Hapag-Lloyd) an.

Das Karussell der Allianzen beginnt, und die Zeitenwende hat die Hochseeschifffahrt erreicht.


 

Mehr zum Thema