Nord und Süd vermählt
Die grosse Einkaufstour der Kopenhagener Scan Global Logistics Group setzt sich ungebrochen fort. In der Konsolidierung bietet die Pandemie offensichtlich auch Chancen. In jedem Fall ist die Contenosa Group eine interessante Wahl über Spanien hinaus.
Die in Kopenhagen ansässige Scan Global Logistics Group (SGL Group) setzt ihre internationale Expansionsstrategie seit 2020 ungeachtet der derzeitigen Situation im globalen Handel fort. Die Gruppe erwarb in Spanien die Grupo Contenosa von ihrem Eigentümer Augustin Rubio, einen spanischen Logistikdienstleister in Familienbesitz, der 1978 – vor 43 Jahren – gegründet wurde. Das Unternehmen war eine Tochter der Naviera del Odiel de Contenedores S.A.
Viele Facetten
Die Grupo Contenosa ist eine vielfältig aufgestellte Einheit. Als Schifffahrtsagentur für Linienverbindungen in spanischen Häfen gestartet, hat sich das Unternehmen über die Jahre stark diversifiziert. Seit 2006 verfügt die Grupo Contenosa u.a. über einen eigenen Automobil-Bereich und wirkt u. a. als exklusiver Vertreter des CKD-Verkehrs von Volkswagen Logistics in Spanien. Im Jahr 2013 kam mit einer eigenen Abteilung für Projekt- und Speziallogistik mit Sitz in Bilbao eine weitere Sparte hinzu. Contenosa ist also vielfältig im spanischen Logistikmarkt vernetzt.
Die neuen Besitzer aus Dänemark wissen, was sie tun. Trotz der globalen Pandemie hat Scan Global Logistics innerhalb recht kurzer Frist neue Märkte in Polen, Tschechien, Mexiko, Peru und Myanmar erschlossen. Der Blick über den grossen Teich spielt dabei eine Rolle. So äusserte sich der CEO der SGL Group, Allan Melgaard, auch zu den internationalen Aktivitäten der neuen Tochter: «Mit dieser jüngsten Akquisition werden wir unser Netzwerk und unsere Präsenz in Spanien und Mexiko erweitern.» Der internationale Arm von Contenosa ist Naviomar, Dienstleister für See-, Luft- und multimodale Dienste in Barcelona, Bilbao – und Mexiko.
