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  • Dunkel eingefärbt = besonders hoher Anteil an Logistikarbeitsplätzen.

Von: Marco Wölfli


Artikel Nummer: 32226

Neue Hotspots im Westen

Der Markt der Logistikimmobilien entwickelt sich in der Westschweiz besonders dynamisch. Im Wallis, in Genf und in der Waadt stehen grössere Projekte kurz vor der Inbetriebnahme. Die Region Gros-de-Vaud, nördlich von Lausanne, weist im nationalen Vergleich mittlerweile am drittmeisten Arbeitsplätze in der Güterlogistik auf.




Mit einer vermietbaren Fläche von rund 25 Mio. m² verfügt die Schweiz über eine dichte Abdeckung von Logistikimmobilien. Obwohl die ganz grossen E-Commerce-Anbieter wie Zalando und Amazon in der Schweiz keine eigenen Logistikanlagen unterhalten, zeichnet sich der lokale Markt durch anhaltende Dynamik auf. Dies zeigt der Logistikimmobilienbericht 2020 des Entwicklers CBRE. Schwerpunkte der Logistikimmobilien in der Schweiz sind natürlich Standorte im Mittelland, nahe der Autobahn, sowie die Regionen Basel, Zürich und Ostschweiz.

 


Ein Ausreisser in Genf

Der Report von CBRE zeigt allerdings auch auf, dass in der Romandie einiges in Bewegung ist. Gesamtschweizerisch ist das Angebot von Logistikflächen  im letzten Jahr auf 465 000 m² gegenüber 390 000 m² gestiegen. Die Westschweizer Städte Genf und Lausanne punkteten dabei mit einer hohen Angebotsdichte.


Beim Stichtag im August 2019 fiel insbesondere der Kanton Genf auf. Waren im 2018 noch 7600 m² vermietbar, erhöhte sich das Angebot im Jahr 2019 auf ganze 44 600 m². Allerdings entfiel ein Grossteil des Angebots auf zwei Gebäude im Industriegebiet Zimeysa in den Vorortsgemeinden Meyrin und Satigny, die mittlerweile vermietet sind. Anstiege auf tiefem Niveau gab es auch in den Kantonen Neuenburg und Freiburg, während die freien Flächen in Freiburg und der Waadt leicht zurückgingen.

 


Neue Anlagen kurz vor der Vollendung
Die Investitionen in neue oder erweiterte Logistikanlagen haben in den letzten Jahren insbesondere in der Romandie zugenommen. Aushängeschilder waren die Inbetriebnahmen des Planzer-Bahncenters in Penthalaz, oder das Cargocenter von Camion Transport in Vufflens-la-Ville, beide Waadt (vgl. ITJ 35-36/2018, S.17). Allerdings ist die Pipeline in der Westschweiz immer noch gut gefüllt und einige Anlagen stehen kurz vor der Eröffnung. So zum Beispiel das Paketzentrum der Post in Vétroz, Kanton Wallis, oder die Erweiterung des Logistikcenters von Zumwald Transports in Avenches. Ein Neubau mit mehr als 20 000 m² realisiert zudem die Compagnie des Parcs in Meyrin, Kanton Genf.

 


Investitionsanstieg in der Waadt
Der Kanton Waadt erfreute sich in den vergangenen Jahren zunehmender Beliebtheit bein Investoren von Logistikimmobilien. Zwischen 2010 und 2017 flossen in der Waadt 723 Mio. CHF Bauinvestitionen in Logistikimmobilien. Von 2002 bis 2009 waren es noch 388 Mio. CHF. Kein anderer Kanton verzeichnete eine ähnlich steile Entwicklung und mehr Geld wurde nur noch in Zürich invetiert. Damit überholte die Waadt sogar den Kanton Aargau, der gemeinhin als der Logistikkanton der Schweiz gilt.

 


Logistik schafft Arbeitsplätze
Innerhalb der Waadt positioniert sich die Region Gros-de-Vaud, nördlich von Lausanne immer stärker als Logistikstandort. Das Gebiet punket mit tiefen Bodenpreisen, guter Verkehrsanbindung und der Nähe zum Arc Lémanique und der Deutschschweiz. Gros-de-Vaud ist mittlerweile die Region mit dem schweizweit drittgrössten Anteil an Arbeitsplätzen in der Güterlogistik, nämlich 9,1%. Höher sind die Anteile nur noch in den Regionen Willisau, Kanton Luzern und Olten, Kanton Solothurn. Diese Entwicklung zeigt, dass die Waadt ein Aktivposten der Schweizer Logistik ist und diese Position noch ausbauen dürfte.        
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