
Neue Erkenntnisse über Tempi
Die Universitäten Gent und Pisa analysieren einen Zugunfall. Rund zwei Jahre nach der Kollision eines Güter- und eines Personenzuges nahe Tempi in Griechenland liegen erste Erkenntnisse eines Berichtsentwurfs vor, der die Ursachen bis Ende Februar abschliessend klären soll.
Vor rund zwei Jahren kollidierten ein Personen- und ein Güterzug nahe Tempi (Griechenland), wobei rund 60 Menschen ihr Leben verloren. Gemäss einem Artikel von SRF News haben zehntausende Menschen gegen Ende Januar in über 100 Städten des Landes demonstriert. Grund dafür ist gemäss SRF ein Gefühl der Bevölkerung, dass die Umstände vertuscht statt gründlich untersucht werden.
Am letzten Januartag hat Hellenic Train, Betreiber des damals involvierten Personenzuges, ein Statement veröffentlicht, in dem es bekräftigt, «alle verfügbaren Daten gegenüber jeder zuständigen Behörde zur Verfügung zu stellen». Weiter listet es in der Mitteilung auf, was in welchen Waggons des Güterzugs geladen war.
Einige Angaben sollen jedoch nicht mit dem Berichtsentwurf der Nationalen Organisation für die Untersuchung von Flug- und Eisenbahnunfällen und Verkehrssicherheit übereinstimmen, den die griechische Zeitung Kathimerini Anfangs Februar als erstes Publik gemacht hat.
Unterschiedliche Erklärungen
Gemäss Hellenic Train sind die Wagen 1-3 mit Blech beladen gewesen. Wie Kathimerini berichtet, sei zwar kein Tank mit duzenden Tonnen Fassungsvermögen bestätigt worden, jedoch scheine es so, dass bis zum finalen Bericht bestätigt wird, dass 3,5-4 t, «wahrscheinlich aromatische Kohlenwasserstoffe», im dritten Wagen des Zugs transportiert wurden.
Die Rekonstruktion des Ablaufs nehmen Forschende mit Daten zur Zugbewegung vor, während für die Explosionen Kameraaufnahmen verwendet werden. Laut dem Bericht ist nicht abschliessend festgestellt worden, welche Art Ladung zur Explosion geführt hat. Die Analyse benötigt laut Kathimerini Zeit. Der finale Bericht soll Ende Februar vorliegen.