Mehr Kooperation
Den Korridor Rotterdam–Basel–Genua fördern.
Im transeuropäischen Güteraustausch suchen die Schweizerischen Rheinhäfen, der Hafen von Rotterdam und der Logistikcluster Basel den engeren Schulterschluss.
In der europaweiten Zusammenarbeit zwischen den Gateways im Norden und im Süden wurde ein weiterer Meilenstein gesetzt. Um den Güterkorridor Rotterdam–Basel–Genua voranzubringen, haben kürzlich drei Parteien – die Schweizerischen Rheinhäfen, der Logistikcluster Region Basel und der niederländische Seehafen Rotterdam – ein ursprüngliches Abkommen erneuert. Die erstmals 2016 unterzeichnete Absichtserklärung (Memorandum of Under-standing – MoU) hat die Ziele für die nächsten Jahre festgelegt. Es geht um Digitalisierung, den Einsatz grüner Energie-
träger und die nachhaltige Gestaltung des Verkehrswegs. Die Anwesenheit der Schweizer Regierung in Gestalt von Bundesrätin Simonetta Sommaruga, Departementsvorsteherin für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation, unterstreicht die übergeordnete Bedeutung des Korridors.
Zusätzlich zu den Vereinbarungen, die bereits 2016 getroffen wurden, stehen die Nutzung von Wasserstoff als zukünftigen Treibstoff für den Güterverkehr, die Kreislaufwirtschaft und eine effizientere Abwicklung der Binnenschifffahrt auf dem Programm. Gerade letzteres ist mehr als ein Lippenbekenntnis, werden doch die Volumina zwischen der Schweiz und Rotterdam bereits zu über 50% per Binnenschifffahrt abgewickelt, zu ca. 33% per Zug und nur zu 1% auf der Strasse. Der Ausbau intermodaler Infrastrukturen, wie dem trimodalen Containerterminal Gateway Basel-Nord mit Schiffsanschluss (Hafenbecken 3), wird ebenfalls als ein Instrument gesehen, im Modalsplit Binnenschiff und Bahn voranzubringen.
Die vertiefte Abstimmung zwischen den digitalen Hafenmanagement-Systemen Rhein Ports Information System (Schweizerische Rheinhäfen) und Portbase (Rotterdam) bleibt ein weiterer Schwerpunkt, um den digitalen Austausch von Daten zu erleichtern.