Trotz Corona in der Gewinnzone
Das Finanzjahr 2019 hat die japanische Containerreederei mit einem Plus abgeschlossen. Das Jahr zuvor beendete sie noch mit einem Verlust.
Die Containerreederei Ocean Network Express (ONE), die 2017 von NYK, MOL und K-Line durch die Zusammenlegung ihrer Containeraktivitäten gegründet wurde, konnte sich vom Vorjahresergebnis erholen. Sie wechselte im Geschäftsjahr April 2019 bis März 2020 von roten in die schwarzen Zahlen. Das Unternehmen, das seinen Hauptsitz in Singapur und Tokio hat, erwirtschaftete im Finanzjahr 2019 einen Umsatz von fast 12 Mrd. USD. Der Gewinn belief sich nach drei erfolgreichen Quartalen des Geschäftsjahrs trotz (Corona- und chinesischen Neujahrs-) Drucks im ersten Jahr ihrer Geschäftstätigkeit auf rund 105 Mio. USD. Ein Jahr zuvor hatte sie noch einen Verlust von 586 Mio. USD hinnehmen müssen.
Gemäss Alphaliner ist ONE derzeit die sechstgrösste Reederei der Welt. Sie verfügt über eine Kapazität von rund 1,6 Mio. TEU. Durch die Abrechnungsweise ihrer Geschäftsjahre, deren Dauer nach japanischem Muster vom April bis zum März des nächstfolgenden Jahres festgesetzt sind, kann noch nicht definitiv analysiert werden, wie sich die Situation der Reederei im Vergleich zu anderen Unternehmen darstellt.
Mitglied der «The Alliance»
Wichtig ist die Tatsache, dass die Schifffahrtslinie Mitglied von «The Alliance» ist, zusammen mit Hapag-Lloyd, Yang Ming und neu HMM. Die Allianz verfügt gemäss Alphaliner zusammen über mehr als 15% der globalen Containerkapazität und betreibt über 615 Schiffe mit einer Kapazität von rund 4 Mio. TEU. Nach eigenen Angaben verfügt sie ungefähr über fast 30% der Marktkapazität auf dem Transpazifik und rund 23% im Asien–Europa-Fahrtgebiet. Jetzt allerdings ist es wichtig zu wissen, dass die derzeitige Pandemie auch «The Alliance» mit voller Härte trifft. Wegen eines weiter zu erwartenden Nachfragerückgangs im Containerverkehr aufgrund der Covid-19-Krise muss die Allianz erneut ihre Fahrpläne anpassen, so eine Mitteilung von ONE. Nach bereits erfolgter Streichung werden im Mai und Juni zusätzliche Dienste zusammengelegt oder ganz gestrichen.