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Von: Andreas Haug


Artikel Nummer: 52758

Längst vorbei

Weit mehr Luftfracht als vor Covid-19. Eitel Sonnenschein herrscht auf den iberischen Luftfrachtmärkten. Davon zeugen die jüngsten Umschlagszahlen und Initiativen am Boden und in der Luft.


Das internationale Interesse an der spanischen Air Europa ebbt nicht ab, und die Privatisierung von TAP Air Portugal, des National Carriers des westlichen Nachbarlandes, der am 14. März 80 Jahre alt wurde, dürfte sich durch das Ende der bisherigen Regierung lediglich verzögern.

 

Wie beim Ringen um Italiens Flag Carrier deutet viel auf ein Duell zwischen Air France-KLM und Lufthansa hin, aber auch der britisch-spanischen IAG sagt man Ambitionen nach, nach ihrem gescheiterten Streben nach Air Europa auf diese Weise ihren regionalen Fussabdruck vergrössern zu wollen.

 

Bleibt das Passagiergeschäft mit den beliebten Ferienzielen die erste Motivation der Wettbewerber, so haben einige Flughäfen der Region auch im Gütertransport Potenzial. An erster Stelle steht die Metropole Madrid, die mit einem nationalen Marktanteil von ca. 60% mittlerweile als Europas Nr. 10 etabliert ist (vgl. ITJ 3/2025, S. 12). BCN und ZAZ, der sich später erholt hat, wurden von LIS überholt.

 

Das Verkehrswachstum auf dem Flughafen der portugiesischen Hauptstadt ist so stark, dass das im Januar offiziell auf den Weg gebrachte Projekt «Novo Aeroporto de Lisboa» (NAL) die letzten Zweifler überzeugt. Dieser soll 2037 den Betrieb aufnehmen. Seine frachtseitigen Kapazitäten werden so angelegt, dass das jährliche Gütervolumen von 391 000 t (2045) über 467 000 t (2062) bis 550 000 t (2082) wachsen kann.

 

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