LNG sieht sich an der Spitze
Über den gesamten Lebenszyklus gerechnet, verringert der alternative Treibstoff Emissionen um 7 bis 21%.
Zugegeben, die Befürworter von LNG stehen an der Wiege der neuesten Studie zur Analyse alternativer Treibstoffe. Die im Auftrag der Interessenvertretungen SGMF (The Society for Gas as a Marine Fuel) und Sea/LNG herausgegebene GHG (Greenhouse Gas)-Studie zeigt jedoch Potenziale auf.
So wurde von der Beratung Thinkstep nachgewiesen, dass die aktuell globalen Treibhausgasemissionen durch den Einsatz von LNG als Schiffstreibstoff um bis zu 21% verringert werden können – verglichen mit dem derzeitig verwendeten Schweröl und über dessen gesamten Lebenszyklus gerechnet (Well-to-Wake WtW). Des weiteren bestätigte die Untersuchung auch, dass die Emissionen anderer lokaler Schadstoffe wie Schwefel- und Stickoxiden bzw. Feinstaub bei der Verwendung von LNG im Vergleich zu Dieselöl nahezu bei Null liegen.
Peter Keller, Vorsitzender von SEA\LNG, interpretierte den Bericht als «lang erwarteter Baustein in dem Puzzle LNG als Schiffstreibstoff», der seinen Teil zu den Zielen der International Maritime Organization (IMO) zur Verringerung der Schadstoffe beitragen könne. Auf die Motortechnologie übertragen erzeugen mit LNG betriebene Zweitaktmotoren mit niedriger Drehzahl im Vergleich zu normalen Schiffen heute zwischen 14% und 21% und bei Viertakt-Motoren mit mittlerer Drehzahl zwischen 7% und 15% weniger Emissionen. Aktuell werden 72% des Schiffskraftstoffs von Zweitaktmotoren verbraucht. Ein Umbruch würde der flächendeckende Einsatz von LNG also in jedem Fall.