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  • Bis zur Eröffnung im Juni ist es nicht mehr weit.

16.04.2019 Von: Christian Doepgen


Artikel Nummer: 27345

LNG am Rhein

Nachdem viele Seehäfen in Europa mit LNG-Bunkerstationen vorgelegt haben, wollen auch die Binnenhäfen nicht nachstehen. Die Europäische Kommission fördert den Bau einer ersten Bunkerstation im Hafen von Köln. Der Startschuss fällt hier im Juni.


 

 

Der Bau der ersten dauerhaften Bunkerstation für Flüssigerdgas (LNG) in Europa nimmt bislang seinen geplanten Verlauf. Die LNG-Bunkerstation wird am Rhein, einer der verkehrsreichsten Wasserstrassen Europas, genauer im Kölner Hafen (Am Molenkopf 1) realisiert. Die Eröffnung ist im Juni 2019 vorgesehen, Initiator des Projekts ist die Pit Point. LNG .

 

Dass Binnenschiffe LNG direkt tanken können, ist ein Novum. Während die Schiffe diese Treibstoffe heute normalerweise über mobile Tanklastwagen beziehen, bringt die Eröffnung dieser LNG-Bunkerstation im Binnenschifffahrtsbereich neue Bälle ins Spiel. Mehr Flexibilität durch Verfügbarkeit rund um die Uhr und erheblich verkürzte Bunkerzeiten gehören dazu.

 

Das niederländische Unternehmen Pit Point.LNG, das Anfang November 2018 die Genehmigung der Bezirksregierung Köln für die Anlage erhielt, konzentriert sich auf den Bau und den Betrieb von LNG-Infrastrukturen für die Automobil- und Schifffahrtsbranche. So verfügt es derzeit in den Niederlanden über vier LNG-Stationen für den schweren Strassen- transport: in Zwolle, Den Hoorn, Roosendaal und Venlo.

 

Auf den Wasserstrassen innerhalb Europas besteht aber noch viel ungehobenes Potenzial für den alternativen Treibstoff, denn hier werden 84% des Gütertransports auf Binnengewässern in den Rhein-Anliegerstaaten abgewickelt. Die neue Bunkerstation ist Teil der Pläne der Europäischen Kommission, eine (von ihr ko-finanzierte) LNG-Infrastruktur für Strassen und Wasserstrassen zu schaffen. Im Vergleich zu den europäischen Abgasnormen (ZKR II) emittieren LNG-Motoren weit weniger umweltschädliche Stoffe als Dieselmotoren.