Digital vernetzt
Von Rotterdam bis Basel. In einer gemeinsamen Initiative rufen die Plattformbetreiber Portbase und Rheinports ein Projekt ins Leben, das die maritime und die Binnenhafen-Gemeinschaft digital verbindet. Ihr Ziel ist, den Datenfluss zwischen den Niederlanden und den Rheinhäfen zu optimieren.
Die Häfen Rotterdam, Duisburg und die Schweizerischen Rheinhäfen unterstützen das Vorhaben von Portbase und Rheinports als Aktionäre und fungieren als Botschafter für die Vernetzung der digitalen Infrastruktur. Die Verbindung der Port Community Systeme Portbase PCS und dem Rheinports RPIS (Riverports Planning and Information System) ermöglicht es, die Effizienz und die Transparenz entlang der Lieferketten vom Seehafen ins Hinterland zu verbessern.
Ein nahtloser Datenaustausch kann Import- und Exportprozesse optimieren, die Planung verbessern und die Weitergabe von Informationen an die involvierten Stakeholder vereinfachen. Dies soll dazu beitragen, die Komplexität im Austausch von Daten in den Logistikketten zu verringern, und stellt für Reeder, Terminals, Häfen und alle beteiligten Partnern einen Mehrwert dar. Mit dem Start der Testphase erfolgt nun die erste konkrete Umsetzung der vor zwei Jahren geäusserten Absichtserklärungen der drei Hafenbetreiber.
Neben der engen Zusammenarbeit zwischen den Häfen und den Plattformbetreibern spielen zusätzlich die Logistikakteure entlang der Lieferketten eine entscheidende Rolle, indem sie sich mit den Plattformen vernetzen, den Datenaustausch darüber abwickeln und mit den angebotenen Diensten Mehrwerte schaffen.
Das Logistikunternehmen Danser mit Hauptsitz in den Niederlanden tritt in der Testphase als wichtiger Partner auf und unterstützt die ersten Schritte der Initiative. Auf Basis dieser Erfahrungen sollen weitere Anwendungsfälle entwickelt werden, die eine flüssige Übermittlung von Daten zwischen den Binnenhäfen und dem Seehafen Rotterdam ermöglichen.
Jetzt sind die Logistikakteure gefragt
Ziel ist die Schaffung eines digitalen Korridors, der es ermöglicht, Daten frei und sicher zu übermitteln, Komplexitäten abzubauen und die Effizienz für Binnenschifffahrt und Häfen zu steigern. Davon profitieren im Ergebnis sämtliche Beteiligten – von Import- und Exportunternehmen über Terminalbetreiber bis hin zu Reedern, Häfen und Zollbehörden.
Um dies zu erreichen, ist die aktive Einbindung und Mitwirkung der Frachtgemeinschaft gefordert. Die Initiative setzt sich klar das Ziel, schnellstmöglich Nutzen zu generieren, und will daher die Testphase bis Ende des Jahres abschliessen, so dass die Ramp-up-Phase 2025 erfolgen kann.
Gemeinsam mit der Community wollen die Initiatoren den digitalen Korridor zwischen den Binnen- und Seehäfen erfolgreich etablieren und die Zukunft der Hafenlogistik massgeblich mitgestalten.