Das Tief überwindend
Fast 3% weniger Fracht als 2022 auf Europas Flughäfen. Die im Februar vom Flughafenverband ACI Europe veröffentlichten Verkehrszahlen 2023 sind uneinheitlich. Zum zweiten Mal in Folge nach dem Rekordjahr 2021 (vgl. ITJ 09-10/2022, S. 6) war das Volumen rückläufig, doch die Gesamtmenge liegt nur noch leicht unter der von 2019. In der zweiten Jahreshälfte klarte der Himmel fast überall auf – und dann gab es auch einige Gewinner auf der ganzen Linie.
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Nur noch 0,9% weniger Fracht als 2019 wurde 2023 auf den europäischen Flughäfen abgewickelt. Damit schlägt sich das Geschäft mit den Gütern zwar schlechter als 2021, aber immer noch weit besser als die Passagierluftfahrt, die zwar um 18,8% gegenüber 2022 zugelegt hat, aber um 5,3% unter den präpandemischen Werten von 2019 liegt.
Dabei kam das Spitzenduo trotz Verlusten, deren Höhe bei CDG noch nicht ganz feststehen, in unveränderter Reihenfolge ins Ziel. Als neuer Dritter lauert nun bereits IST, das die Plätze mit LEJ getauscht hat, während LHR aufholt.
Auch der für Fracht zweitwichtigtste Londoner Flughafen STN konnte wieder leicht zulegen. Wieder im Sinkflug hingegen war der dritte englische Vertreter unter den 20 führenden Frachtstandorten Europas, EMA.
Unter den Top Ten erwischte es die kleineren, also LGG, das wie im Vorjahr den Club der sieben Millionäre abschliesst (vgl. ITJ 09-10/2023, S. 11), CGN und LUX in vergleichbaren Dimensionen.
Die grössten positiven Entwicklungen gab es dagegen am Rande des Kontinents: MAD ist wieder im zweistelligen Prozentbereich gewachsen und verringert den Abstand auf MXP, während der zweitgrösste italienische Flughafen FCO am stärksten überhaupt hinzugewann.
Mit +12,4% auf 165 257 t hat auch Oslo wieder stark abgeschnitten, bleibt aber hinter HEL. Budapest gewinnt um 6,8% auf 141 649 t – und weiter östlich? Aus Moskau wurden jedenfalls keine Zahlen gemeldet.