Landstrom im Grimaldi-Terminal
Hafen Barcelona forciert Stromversorgung. Mit der Ankunft der Onshore-Stromversorgungssysteme am Grimaldi-Terminal in Barcelona, dem der Stadt am nächsten gelegenen Terminal, beginnt der Countdown für den Anschluss der ersten Fähren im kommenden Januar.
Der spanische Hafen von Barcelona hat vor mehr als zwei Jahren eine Vereinbarung zur Entwicklung des sogenannten «Onshore Power Systems» (OPS) mit der Reederei Grimaldi unterzeichnet. Der Fährenbetreiber hat seine Schiffe, die am Terminal anlegen, angepasst, um die Kompatibilität mit dem System zu gewährleisten.
Ab 2025 Strom aus erneuerbaren Energien; weniger CO2-Emissionen
Das erste OPS befindet sich bereits am San-Bertrán-Kai des Hafens. Mit dieser Installation beginnt der Countdown für die Inbetriebnahme des Systems im Januar 2025, damit die Fähren, die am stadtnahen kommerziellen Kai ankommen, ihre Motoren abschalten und stattdessen Strom aus 100% erneuerbaren Energien beziehen können, wodurch die CO2-Emissionen und der Lärm reduziert werden.
Die OPS wurden von Vinci Energies Spanien entwickelt, welche den Zuschlag für die schlüsselfertige Installation des Systems erhalten hat und über internationale Erfahrungen mit gleichen OPS-Anlagen wie die in Barcelona vorgesehenen verfügt.
Die Systeme werden zwei Fähranleger im Terminal versorgen und eine anfängliche Leistung von ca. 4 Megavoltampere (MVA) bereitstellen, die auf bis zu 6,5 MVA erweitert werden können. Die Anlage ist ausserdem so konzipiert, dass sie die Spannung und Frequenz an die Bedürfnisse der einzelnen Schiffe anpassen kann.
Der Installation gingen Tiefbauarbeiten voraus, um das Spannungsnetz zum Terminal zu bringen und die OPS-Anschlüsse an den Kais zu verlegen. Die Montage wurde im Dezember mit einem Kabelmanagementsystem abgeschlossen. Dieses wurde speziell für den Betrieb am Terminal entwickelt und bietet Flexibilität für den Anschluss der verschiedenen Fähren.
Anpassung der Fähren; bessere Luftqualität in der Stadt
Zeitgleich mit der Installation des neuen Systems hat Grimaldi seine Fähre Ciudad de Palma wieder in Betrieb genommen. Sie ist so angepasst worden, dass sie sich mit dem OPS verbinden und ihre Motoren abstellen kann, während sie im Hafen von Barcelona festmacht. Diese Massnahmen basieren auf einer Vereinbarung, die 2022 zwischen Grimaldi und dem Hafen von Barcelona unterzeichneten wurde.
José Alberto Carbonell, der Präsident des Hafens von Barcelona, unterstrich die Bedeutung des OPS am Grimaldi-Terminal und wies auf seine Nähe zur Stadt Barcelona hin. «Mit der OPS für Fähren werden wir die Hafenaktivitäten nachhaltiger gestalten, die Luftqualität in der Stadt verbessern und den Lärm an den Docks, die dem Stadtzentrum am nächsten liegen, reduzieren.»
Mario Massarotti, der CEO von Grimaldi in Spanien, fügte hinzu, dass «dies uns einen Schritt näher an einen emissionsfreien Betrieb aller unserer Fähren bringt, die Barcelona anlaufen. Dank dieser neuen Infrastruktur werden auch die Fähren von Trasmed, dem Unternehmen der Gruppe, das den Markt in den Balearen bedient, im Hafen keine Emissionen mehr verursachen.»