Knotenpunkt Jeddah
Die saudi-arabischen Häfen suchen eine Schlüsselrolle im Verkehr zwischen Europa, dem Mittleren Osten und Afrika. Nachdem DP World eine 30-Jahr-Konzession in Jeddah zur Jahreswende abgeschlossen hat, verdichtet CMA CGM ihr regionales Netzwerk.
Die Heuscrheckenplage in Ostafrika ist nur einer der Gründe, für eine bessere Verbindung von Europa nach Ostafrika zu sorgen. Die Strecken von Europa über das Rote Meer von und nach Kenia und Somalia hat neu CMA CGM in den Blick genommen. Die Reederei mit Hauptsitz in Marseille, Frankreich, hat jetzt ihren neuen Jeddex-Service aus der Taufe gehoben, für den vier Schiffe mit einer Nennkapazität von jeweils 1100 TEU eingesetzt werden.
Die Rotation von Saudi-Arabien aus bezieht die Häfen Yanbu–Jeddah–Mogadischu–Mombasa und wieder Yanbu ein. Jeddah dient als Hub für Relaisservices von und nach Nordeuropa und ins westliche und östliche Mittelmeer. Die erste Abfahrt von dem saudischen Hafen wird am 15. April starten. Exporte aus Mombasa erreichen durch wöchentliche Abfahrten Jeddah in etwa 10 Tagen. Nach dortigem Umschlag können die Güter von Mombasa aus Genua in 21 Tagen, Rotterdam in 25 Tagen, Fos-sur-Mer in 27 Tagen und Antwerpen in 31 Tagen erreichen.
Investoren an Saudis Küsten
Der Anspruch Saudi-Arabiens, zu einem globales Logistikzentrum inmitten von drei Kontinenten zu werden, hat im Dezember 2019 neuen Auftrieb bekommen. Der saudische Überwachungsausschuss für die Privatisierung des Logistiksektors hat zu diesem Zeitpunkt Konzessionsverträge mit dem Hafenoperateur DP World und dem regionalen Hafenbetreiber Red Sea Gateway Terminal (RSGT), zur Entwicklung und zum Betrieb der Containerterminals im Hafen von Jeddah genehmigt. Im Rahmen der Vereinbarung investiert DP World bis zu 500 Mio. USD in die Modernisierung, damit Ultra Large Container Vessels (ULVC) abgefertigt werden können.