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  • Foto: Grimaldi Group

Von: Patricia Büeler


Artikel Nummer: 51681

Mit Innovation zur Klimaneutralität

Bericht von der XXVI. Euromed Convention der Grimaldi Group. Vom 10. bis 13. Oktober 2024 fand in Athen die XXVI. Euromed Convention «From Land to Sea» statt. Organisiert von der Grimaldi Group aus Neapel, brachte diese Konferenz 800 führende Akteure aus den Bereichen Schifffahrt, Logistik und Hafenbetrieb zusammen. Manche von ihnen nutzten die Gelegenheit zur Besichtigung des Hafens von Heraklion.


Die diesjährige Veranstaltung stellte Innovation als strategischen Faktor in den Vordergrund, um das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen und den Übergang zu emissionsfreien Technologien zu fördern. In seiner Eröffnungsrede stellte Emanuele Grimaldi, Geschäftsführer der Grimaldi Group und Vorsitzender des International Chamber of Shipping (ICS), die Bedeutung von Innovation zur Erreichung der Netto-Null-Ziele hervor.

 

Unter Grimaldis Führung präsentierte das ICS der International Maritime Organization (IMO) den Vorschlag für einen «Zero Emission Shipping Fund», der die Kostenunterschiede zwischen konventionellen und emissionsfreien Kraftstoffen reduzieren soll. Ziel des Fonds ist es, den Einsatz sauberer Technologien in der Schifffahrt zu fördern, um die Klimaziele der Branche zu unterstützen.

 

Expansion und technologischer Wandel

 

Ein zentraler Aspekt der Klimastrategie der Grimaldi Group ist die Modernisierung und Verjüngung der eigenen Flotte. In den letzten zwei Jahren wurden sieben neue Schiffe in Betrieb genommen, die alle auf eine hohe Energieeffizienz und geringere Emissionen ausgelegt sind.

 

Darüber hinaus befinden sich 20 weitere Schiffe im Bau, darunter 17 Pure Car & Truck Carrier (PCTCs), die sowohl elektrische als auch konventionelle Fahrzeuge transportieren können und für den Einsatz von Ammoniak als emissionsfreiem Treibstoff vorbereitet sind. Diese «Ammoniak-Ready»-Klassifizierung soll sicherstellen, dass die Flotte auch langfristig den Klimazielen gerecht wird.

 

Neben der Flottenmodernisierung hat die Grimaldi Group in den letzten Jahren erheblich in den Ausbau ihrer Hafenbeteiligungen investiert. In Griechenland erwarb das Unternehmen Mehrheitsbeteiligungen an den Häfen Igoumenitsa und Heraklion, um seine logistische Reichweite im Mittelmeerraum zu stärken. Auf einer Exkursion im Anschluss an die eigentliche Veranstaltung in Athen konnten sich die Teilnehmer persönlich ein Bild vom Engagement des Unternehmens auf Kreta machen.

 

Zudem wurden strategische Terminalbeteiligungen in Livorno und Amsterdam ausgebaut, welche die internationale Expansion und Integration in die globalen Logistikketten unterstützen. Neue Agenturen in Städten wie Brindisi, Amsterdam und Schanghai sind Teil der umfassenden Strategie, die gesamte logistische Wertschöpfungskette zu optimieren und so die Effizienz zu steigern.

 

Panel für verstärkte Zusammenarbeit

 

Die Euromed Convention bot ebenfalls Panels zu zentralen Themen der Logistik. Im ersten Panel wurde der Beitrag von Innovation zur Erreichung der Netto-Null-Emissionen beleuchtet, wobei die Bedeutung technologischer Fortschritte für eine wettbewerbsfähige und klimafreundliche Zukunft betont wurden.

 

Ein zweites Panel erörterte die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteuren im Mittelmeerraum und diskutierte Ansätze zur Modernisierung der Hafeninfrastruktur zur Förderung der Effizienz und Klimaziele.

 

Die XXVI. Euromed Convention verdeutlichte, wie wichtig internationale Kooperationen für die Transformation der Logistikbranche sind. Durch den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Institutionen und privaten Unternehmen können gemeinsam Lösungen entwickelt werden, die sowohl ökologischen als auch ökonomischen Anforderungen gerecht werden. Sponsorpartnerschaften der Veranstaltung mit Unternehmen wie Wärtsilä, Shell Marine und der Caim Group unterstrichen das Engagement für nachhaltige Entwicklungen in der Logistik.

 

 

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