In flüssigem Träger
Emissionsfreies Binnenschiff soll ab 2028 vom Stapel laufen. HGK Shipping und die Konzeptentwickler von Hydrogenious LOHC Maritime sowie Hydrogenious LOHC Technologies haben vereinbart, eine skalierbare Lösung zu entwickeln, die den Energieträger Wasserstoff für die Binnenschifffahrt flächendeckend verfügbar macht.
Die Zauberformel «LOHC» ist die Abkürzung von «liquid-organic hydrogen carrier», also Wasserstoff, der in einem flüssigen Träger gebunden ist. Bis zum Jahr 2028 wollen HGK Shipping, ein 350 Schiffe umfassender Teil der Häfen und Güterverkehr Köln AG, und seine beiden Technologiepartner ein Demonstrationsschiff entwickeln und in Betrieb nehmen, dessen Propulsionseinheiten mit einer Brennstoffzelle angetrieben werden können, die über aus dem LOHC gelösten Wasserstoff mit Energie gespeist wird.
Das vereinbarte die Binnenschifffahrtsreederei HGK Shipping im Mai mit den Unternehmen Hydrogenious LOHC Maritime und Hydrogenious LOHC Technologies.
Während der Startschuss für das Projekt «HyBarge» nächstes Jahr erfolgen soll, haben die Kooperationspartner bereits die Konzeptionsphase gestartet. Die «Hydrogenies» sammeln aktuell Erfahrungen zur emissionsfreien Anwendung der LOHC-Technologie in der Seeschifffahrt, die sie im Rahmen des Projektes auf die Binnenschifffahrt übertragen werden.
Potenzial für kommerzielle Nutzung
Bisher nicht Teil des MoU, aber in einem weiteren Schritt denkbar ist es, anhand des Demonstrationsschiffs auch LOHC-Transporte auf der Wasserstrasse zu testen und voranzutreiben. Somit birgt dieses Demonstrationsmodell das Potenzial, die Wertschöpfungskette von der LOHC-Erzeugung über seine Anwendung in der Antriebstechnologie und den Transport bis zur Nutzung durch potenzielle Endverbraucher darzustellen.
Sicher und sauber
Daniel Teichmann, Chairman des Board of Directors der in Norwegen ansässigen Hydrogenious LOHC Maritime sowie CEO und Gründer von Hydrogenious LOHC Technologies, erklärt: «Gemeinsam mit HGK Shipping treten wir an, die Energiewende im Verkehrssektor signifikant voranzubringen. Mit unserer sicheren LOHC-Technologie können dekarbonisierte Antriebslösungen genauso wie Transporte damit über das sensible Flussnetz Europas zeitnah und unter Nutzung bestehender Infrastrukturen Realität werden.»