Ikea träumt von der Seine
Grossstädte können in der Kombination von Binnenschiff und Elektrofahrzeugen bis ins Zentrum emissionsfrei beliefert werden. Ikea und Haropa Ports spannen für Paris zusammen.
Im Bieterwettbewerb hat sich die Ausschreibung von Ikea France bei Haropa Ports durchgesetzt. Der französische Hafenverbund von Le Havre, Paris und Rouen hatte im Hafen von Limay-Porcheville Flächen für Logistikprojekte ausgeschrieben. Das Rennen um den begehrten Raum für ein Distributionszentrum im Schatten der französischen Hauptstadt machte der schwedische Einrichtungs-Riese.
Im Herzen der Ile-de-France
Das 16 ha grosse Gelände im Hafen von Limay-Porcheville steht nun zur Errichtung eines Logistiklagers zur Verfügung. Das verfügbare Terrain von etwa 160 000 m² gibt für Ikea ein Kundenvertriebszentrum mit ca. 72 000 m² her. Im Westen des Grossraums Paris gelegen, bietet es die Möglichkeit,
Geschäfte im Stadtzentrum von Paris zu beliefern und Produkte an Kunden zu liefern, die Online- oder Direkt-Bestellungen mit Heimlieferung tätigen. Die Reichweite soll zudem das westliche Frankreich abdecken. Natürlich wird das Projekt dem Zeitgeist gemäss umweltfreundliche Baumaterialien, 28 000 m² Photovoltaik-Module auf dem Dach und ein Gebiet von 30 000 m² Grünfläche umfassen, das mit rund hundert Bäumen bepflanzt wird. Die Inbetriebnahme ist für 2026 geplant.
Die Verbindung des Standorts Limay zur Seine ist von strategischer Bedeutung. Die Belieferung per Binnenschiff bietet Ikea einen Zugang zu Paris ohne städtische Staus, bessere Lieferzeiten und in Kombination mit Elektrofahrzeugen auch emissionsfreie Lösungen für urbane Kunden. Seit September 2020 werden in Zusammenarbeit mit Haropa Ports in Paris bereits Transportlösungen aus dem Lager von Gennevilliers getestet.