Wie Synergy den Hafen von Barcelona enger an Frankreich anbindet
Im Gespräch mit Pablo Garcia, seit Juni 2019 General Manager (Logistics) von Hutchison Logistics Synergy.
Wie war Hutchison Logistics Synergy im vergangenen Jahr unterwegs? Und was sind Ihre Erwartungen für das aktuelle Jahr?
Das Jahr 2022 lässt sich einteilen in neun Monate Wachstum und ein letztes Jahresviertel, in dem wir – genau wie alle unsere Kollegen im Sektor – einen starken Rückgang verkraften mussten. In unserem Fall wurde das Wachstum dank der Konsolidierung unserer beiden historischen Güterbahnterminals erzielt, wo wir es geschafft haben, die Zahl der wöchentlichen Frequenzen zu erhöhen; und dank des Aufbaus zweier neuer Terminals, in denen wir zusätzliche Volumina in Gebieten generiert haben, die wir vorher noch nicht erreicht hatten.
Aufgrund des weltweiten Mengenrückgangs und der erhöhten Bahnkosten befinden wir uns nun in einer komplizierteren Lage, aber wir sind zuversichtlich, dass 2023 ein Jahr sein wird, in dem es uns gelingt, alles, was wir im Vorjahr in Gang gesetzt haben, am Rollen zu halten.
Was sind die Besonderheiten der Märkte, in denen Synergy operiert, Spanien und Frankreich?
Synergy ist ein Intermodallogistik-Operateur mit verschiedenen Container-Zuglinien, der es sich zur Aufgabe macht, Barcelona näher an den Norden von Spanien und den Süden von Frankreich zu bringen. Auf diesem Wege kommt ein grösseres Hinterland in den Genuss der Vorteile des Hafens von Barcelona, z.B. eine beschleunigte Transitzeit – um bis zu elf Tagen zwischen Asien und dem Norden Europas – mit mehr als 200 Direktverbindungen weltweit. Deshalb haben wir letztes Jahr auch unseren ersten Reefer-Zug aufs Gleis gesetzt, damit temperaturkontrollierte Güter ebenfalls von unseren Diensten profitieren können. Ausserdem sind wir ein neutraler Logistikoperateur, d.h. wir arbeiten mit allen Speditionen und Reedereien, die mit uns Geschäfte machen wollen.
Was haben Sie dieses Jahr noch vor?
Da unsere Strategie darin besteht, unsere Services besser in Frankreich bekannt zu machen, ist die Sitl für Alberto Jiménez, der Synergy in Frankreich repräsentiert, und mich ein Must-go-Event. Wegen der geografischen Nähe ist Barcelona eine Option für alle südfranzösischen Im- und Exporteure. Wir wollen, dass Reedereien und Speditionen in Frankreich verstehen, dass Synergy ihnen die Möglichkeit gibt, Transportkosten zu verringern und Transitzeiten zu verkürzen. Darüber hinaus sind wir eine umweltfreundliche Alternative und können mit unserer eigenen Zollabteilung namens «Cargo Solutions» Kunden eine Lösung aus einer Hand anbieten: Zug, Lkw, Zoll- und Logistikdienste.
Auf was dürfen wir uns auf der Sitl freuen?
Wir untersuchen, wie wir den Hafen von Barcelona mit einem Terminal in Südfrankreich per Bahn verbinden können. Dank unseres Terminals in Noain (Navarra), nahe der Grenze, die anschliessend von Lkw passiert wird, bieten wir derzeit tägliche Dienste nach Frankreich an. Unsere Absicht ist, die internationale Spurbreite im Hafen von Barcelona für den Containertransfer direkt nach Frankreich zu nutzen.