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  • Bristow unterstützt u.a. ENI Norway und Equinor in der Barentssee.

Von: Andreas Haug


Artikel Nummer: 30619

Helikopter-Eltern

Die fossilen Energieträger stehen unter Beschuss, was zu einer niedrigeren Nachfrage nach Offshore-Hubschraubern durch Öl- und Gasunternehmen geführt hat. Zwei grosse Betreiber suchen nun ihr Heil in der Fusion.


 

 

Fast wäre es letztes Jahr zu Ende gewesen mit einem der traditionsreichsten Hubschrauberbetreiber: Im Mai 2019 beantragte die in Houston beheimatete Bristow Group, die auf die 1955 im schottischen Aberdeen gegründete Bristow Helicopters zurückreicht, den Gläubigerschutz nach Chapter 11, den sie im Oktober erfolgreich hinter sich lassen konnte. Um der unverändert brenzligen Branchen­situation besser begegnen zu können, wurde für die Verwendung der anschliessend erhaltenen Kapitalspritze von 535 Mio. USD ein neuer Ansatz verfolgt – 2018 scheiterte man noch mit der Übernahme des Herstellers Columbia Helicopters – und ein Gleichgesinnter gefunden.

 

 

Betreiber statt Hersteller

Bereitete nicht Chris Bradshaw, Präsident und CEO des ebenfalls aus Houston stammenden Mitbewerbers Era Group, letztes Jahr die Aktionäre in einem Brief darauf vor, indem er schrieb, dass die Offshore-Hubschrauberbranche dringend eine Konsolidierung benötige. Gemäss einer gemeinsamen Erklärung zum Abschluss eines endgültigen Fusionsvertrages Ende Januar werde das Unternehmen, das den Namen Bristow führt und an dem die Bristow-Aktionäre 77% des Eigenkapitals besitzen, über eine Flotte von mehr als 300 der «modernsten Fluggeräte der Branche mit der neuesten Generation von Technologie- und Sicherheitsmerkmalen» verfügen. Der nunmehr weltweit grösste Betreiber der Grosshubschraubertypen S-92 mit 9 t Nutzlast und AW189 (6,5 t) sowie des mittelgewichtigen AW139 (4,5 t) wird v.a. über Amerika, Australien, Nigeria, Norwegen und dem Vereinigten Königreich rotieren. Durch den Zusammenschluss zweier «einander ergänzender Kulturen» werde «ein noch stärkerer und integrierter Branchenführer geschaffen», kommentierte L. Don Miller, Präsident und CEO von Bristow.