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Von: Andreas Haug


Artikel Nummer: 42618

Houston: Hand in Hand

Podiumsdiskussion «Air Cargo Solutions for Project Cargo». Projektlogistiker suchen derzeit besonders nach Luftfrachtkapazität. Was auslaufende Produktionslinien, zerstörte Grossfrachter und das Übergewicht von General Cargo für die Branche bedeuten, wurde auf der Breakbulk Americas am 28. September erörtert.


Zur Diskussion über ein auf den Breakbulk-Messen «unübliches Thema» führte der Belgier Fayçal Boumerkhoufa, VP Integrated Solutions von Cargolive Logistics, ein. Doch umso dringlicher ist es für Projektlogistiker angesichts der immer noch knapp bemessenen allgemeinen Luftfrachtkapazitäten, die Axel Kaldschmidt, Head VM Aerospace, Marine, Defense bei Schenker Americas, veranschaulichte. Denn viele der ganz grossen Flugzeuge, auf die diese angewiesen sind, öffnen heute der «normalen» Lieferkette ihre Frachträume.

Die angespannte Lage verschärft hat der Krieg in der Ukraine, denn die russische Volga-Dnepr Group ist seit Frühjahr vom globalen Markt verschwunden – und mit ihr die B747-Frachter in ihrem Dunstkreis sowie ihre AN-124. Diese bietet natürlich noch die ukrainische Antonov Airlines an.

Wie Amnon Ehrlich, ihr Director of Sales für die nordamerikanischen Aerospace-, Regierungs- und Verteidigungsprogramme, sagte, bewältige sie die grösste Herausforderung, nämlich ihre Flotte am Fliegen zu halten. Ihre fünf AN-124, die sich zum Zeitpunkt der russischen Invasion ausserhalb Landes befanden, werden von Leipzig aus eingesetzt, zwei für die Nato bzw. Salis und drei im kommerziellen Bereich. Die Tatsache, dass Antonov ein staatseigenes Unternehmen sei, verschaffe ihm Stabilität, und so kündigte Ehrlich kämpferisch an: «Die AN-225 wird zurückkommen!»

Das hörten nicht nur die Verlader wie Robert Reed gerne. Für Akteure auf dem globalen Öl- und Gas-Markt wie Nabors hat auch Airbus Beluga Transport einen Pfeil im Köcher. Business Development und Commercial Director Reza Faziollahi erläuterte, wie derzeit zwei und spätestens bis Anfang 2025 alle fünf Beluga ST als Alternative für Buglader in Frage kommen, deren Produktion in diesen Wochen ausläuft. Projektlogistiker haben also eine Zukunft in der Luft.

 

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