Gruber gibt Gegensteuer
Das Südtiroler Logistikunternehmen Gruber Logistics erlebte wie die ganze Branche im Frühling einen Umsatzeinbruch. Der Identifikationskampagne und weiteren Massnahmen im Markt tat die Krise aber keinen Abbruch.
Während dem Höhepunkt der Covid-19-Krise in Italien haben viele Logistikunternehmen ihre Aktivitäten stark zurückgefahren und ihr Personal auf Kurzarbeit gesetzt. Gruber Logistics aus dem Südtirol ging dagegen einen anderen Weg. Obwohl das Unternehmen im April in Italien einen Umsatzeinbruch von 30% erlitten hatte, setzte Gruber auf eine Fortsetzung der bestehenden Vorwärtsstrategie.
Mitarbeiterbindung blieb wichtig
Vor Ausbruch der Pandemie startete Gruber Logistics eine interne Kampagne, um die Mitarbeiter näher an das Unternehmen zu binden, das zuletzt stark gewachsen war. Diese Kampagne wurde schliesslich in angepasster Form auch in diesem turbulenten Frühling fortgesetzt. «Wir haben die Mitarbeiter mit Onlinegames und Onlinetrainings zusammengebracht und demonstrierten gegenüber dem Markt weiterhin Präsenz», sagt Andrea Condotta, Leiter Public Affairs bei Gruber Logistics. Auch die Reduktion der Arbeitszeit versuchte der Logistiker auf ein Minimum zu beschränken. Gleichzeitig bemühte sich Gruber auch während der Krise neue Kunden zu gewinnen. Den Wert der Mitarbeiter betont auch CEO Martin Gruber: «Die Menschen, die für uns arbeiten sind ein eigentlicher Wettbewerbsvorteil.»
Umsatz normalisiert sich
Gemäss Angaben von Condotta ist der Umsatz des Unternehmens im Juni wieder auf Vorkrisen-Niveau gestiegen. Die Verluste, die Gruber in den Monaten zuvor erlitten habe, seien aber schwierig aufzuholen. Zudem sei die Lage in den 15 Ländern, in denen Gruber tätig ist, sehr unterschiedlich.
Im letzten Jahr investierte Gruber Logistics rund 350 000 EUR in den Bereichen Forschung und Entwicklung. Dieses Engagement soll trotz schwierigem Marktumfeld weitergeführt werden. Ein besonderes Augenmerk legt Gruber Logistics auf die Entwicklung und den Einsatz alternativer Treibstoffe.