Grand in Guadeloupe
Den Schlüssel für einen höheren Umschlag in den Häfen bietet heute die Infrastruktur, die die Abwicklung von Grosscontainerschiffen ermöglicht. In Guadeloupe-Port Caraïbes ist seit dem Juli 2019 diese Möglichkeit gegeben, die die Reederei Marfret nutzt.
Den Vortritt erhielt die Skiathos 1: Mitte Juli legte dieses Schiff der Reederei Marfret im Hafen von Jarry/Baie-Mahault an. Damit beginnt in der Region eine neue Zeitrechnung. Mit einer Kapazität von bis zu 6900 TEU und einer Gesamtlänge von 270 m ist es das bislang grösste Containerschiff, dessen Ladung im Guadeloupe Port Caraïbes umgeschlagen wurde.
Mehr Kapazität, bessere Preise
Diese Anlandung bildet das Schlussstück des von dem französischen Hafen lang betriebenen Projekts, neue Generationen von Containerschiffen bewältigen zu können. Guadeloupe verbessert damit seine Position im Frachtverkehr innerhalb der Karibik und setzt auf verbesserte Dienste der Reedereien, so schnellere Services und geringere Kosten für Transporte von Europa nach Guadeloupe. Natürlich ist es ein steter Wunsch, zusätzliche Cross Trades anzuziehen.
Die Pläne der Reederei Marseille-Fret (Marfret), die sich selbst als «kleiner globaler Carrier» bezeichnet, kommen Guadeloupe jedenfalls entgegen. Die Skiathos 1, seit 2013 im Dienst, ist nicht nur Teil einer Flotten-Erneuerung, sondern auch der Vorbote erweiterter Dienste. Seit Juli stockt die von Marfret betriebene Medcar-Linie ihre Kapazitäten auf: acht neue Containerschiffe mit 6900 TEU ersetzen die bisherigen 2500 TEU-Schiffe. Die Medcar-Linie, die das Mittelmeer mit Französisch-Westindien und Mittelamerika verbindet, erreicht von Valencia auslaufend binnen neun Tagen Pointe-à-Pitre auf Guadeloupe. Über 15 Zwischenstopps werden sieben Häfen im Mittelmeer (u.a. Malta, Livorno, Genua, Barcelona und Valencia) sowie acht Häfen im Golf von Mexiko und in Lateinamerika gebunden (u.a. Cartagena, Houston, Veracruz, Manzanillo und Panama).