Goodman zieht sich zurück
Zahlreiche zentraleuropäische Logistikimmobilien haben einen neuen Besitzer. GLP kauft Goodman ein Portfolio von 1 Mrd. EUR ab und weitet ihr Tätigkeitsgebiet auf zehn Länder aus.
Zentraleuropa war in den letzten Jahren ein Eldorado für Logistikimmobilien. Die Nachfrage war hoch und Investoren sahen in den Gebäuden eine willkommene Anlage. Mit Goodman zieht sich nun einer der grossen Player unter den Entwicklern von Logistikimmobilien aus Zentraleuropa zurück. Der australische Konzern verkauft seine Logistikanlagen in Polen, Ungarn, Tschechien und der Slowakei für rund 1 Mrd. EUR an die Investmentgesellschaft GLP aus Singapur.
Fokus auf Westeuropa
Goodman begründet den Verkauf mit der Strategie, sich auf Gateway-Städte und urbane Konsum-Märkte in Europa zu konzentrieren. Philippe Van der Beken, CEO von Goodman Continental Europe, sagt: «Mit dem Erlös dieser Transaktion können wir in den wichtigen Verbraucermärkten USA, Deutschland, Frankreich, Spanien und Benelux weiter wachsen.» GLP ist seit der Übernahme von Gazeley Ende 2017 im Geschäft mit den Logistikimmobilien und verfügt über ein Portfolio von 2,4 Mio. m².
Durch den Kauf der Logistikanlagen in Zentraleuropa ist GLP nun in zehn europäischen Ländern präsent. Die Logistik- und Distributionscenter sollen vom wachsenden E-Commerce in der Region profitieren und bestehenden Kunden bessere Lieferketten bieten. Nick Cook, CEO von Gazeley, sagt: «Dieses Portfolio ergänzt unsere geografische Präsenz und bietet Wachstumschancen.» GLP übernimmt nicht nur die Logistikimmobilien von Goodman, sondern auch rund 40 Mitarbeiter.
Neben Goodman war mit Prologis in den letzten Jahren ein anderer Grosskonzern in Zentraleuropa aktiv. Im Gegensatz zu Goodman gibt es von Prologis keine Anzeichen dafür, dass diese Märkte an Bedeutung verlieren könnten.