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Von: Christian Doepgen


Artikel Nummer: 32120

Die Auktion ist abgeschlossen

Das höchste Gebot hat die HGK in Köln abgegeben, und der südafrikanische Auktionator Imperial Logistics hat den Hammer fallen lassen. Das europäische Binnenschifffahrts­geschäft mit mehr als 400 Schiffen und 45 Mio. t Ladung wechselt Mitte Jahr den Besitzer.


Das Bieterverfahren hat ein Ende. Wie bereits seit längerem angekündigt, veräussert die in Südafrika domizilierte Imperial Logistics ihr Binnenschifffahrtssegment in Europa. Als Käufer hat sich die deutsche Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) durchgesetzt. Der Kaufpreis wird mit 176 Mio. EUR bei einer Unternehmensbewertung von etwa 225 Mio. EUR angegeben. Der Erwerb steht unter dem Vorbehalt von Entscheidungen der verschiedenen Gesellschafter sowie Genehmigungen der Kartellbehörden.

 

 

Ein breites Portfolio

Die Transaktion, die ca. 400 Schiffe, etwa 45 Mio. t jährliche Ladung und 900 Mitarbeiter betrifft, soll zum 30. Juni diesen Jahres abgeschlossen sein. Die HGK hat zugesichert, ohne Einschränkung alle bestehenden Vertragsverhältnisse zu übernehmen. Imperial hatte die Sparte 2011 grösstenteils mit dem Kauf der Lehnkering-Unternehmensgruppe übernommen. Zum HGK-Verbund gehörten bislang unter anderem die HTAG, die Neska-Gruppe – die HGK bereits im Jahr 2015 Imperial Logistics abgekauft hatte – und die 50%-Beteiligung an Rhein Cargo als Zusammenschluss mit den Neuss-Düsseldorfer Häfen (NDH).

 

Das Geschäft von Imperial Logistics International in Lateinamerika, u.a. Paraguay, ist nicht Bestandteil des Vertrags. Diese Aktivitäten stehen allerdings auch auf dem Prüfstand, ist doch spätestens seit 2018 von einer Konzentration der Imperial Holdings auf ihr Kerngeschäft in Südafrika die Rede. In Köln sieht die HGK neben «Wachstumssegmenten wie der Chemie- und Gasschifffahrt» ihren Vorteil auch in der höheren «Präsenz in wichtigen Seehäfen entlang der so genannten Zara-Range (Zeebrugge, Antwerpen, Rotterdam, Amsterdam)» in Benelux.